Gold und Silber verbuchen zum Wochenauftakt leichte Verluste. Und auch die Minenaktien müssen einen Teil ihrer Gewinne der Vorwoche wieder abgeben. Händler und Anleger warten auf zwei wichtige US-Daten für diese Woche. Beides könnte die Richtung des Goldpreises aber auch der Aktienmärkte weiter bestimmen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell zur US-Geldpolitik vor den Ausschüssen des Senats und des Repräsentantenhauses am Dienstag und Mittwoch. Am Freitag folgt der Bericht des Arbeitsministeriums über die Beschäftigungslage in den USA im Februar. Es wird erwartet, dass die Schlüsselkomponente des Berichts, die Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft, einen Anstieg von 225.000 Arbeitsplätzen aufweisen wird, nach einem gewaltigen Anstieg von 517.000 im Januarbericht.
In der Nacht wurde bekannt, dass China für 2023 ein Wirtschaftswachstum von 5 Prozent anstrebt, was die niedrigste Prognose seit über 25 Jahren darstellt. Das wiederum lastete auf einigen Industriemetallen. Auch der Eisenerzpreis gab leicht nach. Die Preise für Rohöl-Futures an der Nymex sind gesunken und notieren um 78,50 Dollar pro Barrel. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe liegt derzeit bei 3,99 Prozent - ein leichter Rückgang, nachdem sie in der vergangenen Woche über 4,0 Prozent gestiegen war.
Der Rohstoffsektor steht wie auch die Aktienmärkte aktuell unter dem Joch der Fed. Die Aussicht auf stärker steigende Zinsen haben vor allem die Edelmetalle im Februar belastet. Die vergangene Woche hat aber die Hoffnung geschürt, dass das Schlimmste überstanden sein könnte. Vor allem der Arbeitsmarktbericht am Freitag dürfte die Richtung in naher Zukunft vorgeben. Fällt der Bericht schwächer aus als gedacht, sind also weniger Stellen neu geschaffen worden als erwartet, dann dürfte die Zinsangst wieder weichen. Und das kann eigentlich nur gut für Gold und Silber sein.