Gold kommt im Vorfeld der Fed-Sitzung in den USA unter Druck. Der Goldpreis nähert sich der vor allem psychologisch wichtigen Marke von 1.900 Dollar und könnte damit eine überfällige Korrektur begonnen haben. Nach einem Anstieg von in der Spitze mehr als 20 Prozent wäre das aber keine Überraschung.
Gold ist anfällig für einen Rückschlag, da der Fed-Vorsitzende Jerome Powell in seinem Pressebriefing an diesem Tag eine hawkistische Rhetorik an den Tag legen wird. Das sagt zumindest Adrian Day, Vorsitzender und CEO von Adrian Day Asset Management, einem erfahrenen Veteranen der Finanzbranche und Autor mehrerer Bücher. „Ich denke, dass Gold anfällig für einen Rückschlag ist, weil der Markt so sehr von einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte und einer Pause im März überzeugt ist“, erklärte er. „Powell gefällt die Tatsache nicht, dass der Aktienmarkt weiter steigt, was bedeutet, dass der Aktienmarkt ihn nicht ernst nimmt. Sein Anreiz ist es, herauszukommen und etwas Starkes zu sagen, dass die Fed mit dieser Aufgabe weitermachen werden, bis die Inflation besiegt ist.“
Day prognostiziert aber auch, dass der Goldpreis seine Rallye im Jahr 2023 wieder aufnehmen und seine früheren Allzeithochs "übertreffen" wird. Er sagte, er sei "außerordentlich bullish" für Gold. „Was Gold bullish macht ist, wenn die Zinsen steigen, aber der Markt glaubt, dass die Fed die Zinsen nicht weiter anheben wird", sagte er gegenüber dem Internetportal kitco.com. "Ich glaube, dass Gold in diesem Jahr sein Allzeithoch überschreiten wird. Daran besteht wenig Zweifel."
Auch DER AKTIONÄR sieht gute Chancen, dass Gold im laufenden Jahr sein Allzeithoch wieder erreichen und übertreffen kann. Im vergangenen Jahr war es vor allem die extrem aggressive Fed-Politik, die Gold ausgebremst hat. Das sollte sich nun ändern. Aber tatsächlich wäre eine Konsolidierung an dieser Stelle alles andere als ungewöhnlich.