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21.10.2015 Nikolas Kessler

DAX vor EZB-Sitzung am Donnerstag ohne klare Richtung: Ferrari, Daimler, K+S, Wirecard, BASF, Deutsche Bank, Allianz, Deutsche Telekom, Tesla, Royal Dutch Shell und Deutsche Post im Fokus

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Die Anleger am deutschen Aktienmarkt üben sich am Mittwoch weiter in Zurückhaltung. Zur Mitte des Handelstages notiert der DAX 0,25 Prozent höher bei 10.188 Punkten. Zwischenzeitlich war das Börsenbarometer schon 0,3 ins Minus gerutscht.

Mangels wichtiger Konjunkturdaten warten die Investoren gespannt auf die EZB-Sitzung am Donnerstag, von der sie sich Aussagen zur weiteren Geldpolitik versprechen. Hoffnungen auf eine weitere Lockerung hatten die Kurserholung am Aktienmarkt zuletzt unterstützt. Experten halten es für möglich, dass EZB-Chef Mario Draghi nach der Zinsentscheidung Hinweise auf eine baldige Ausweitung des milliardenschweren Anleihekaufprogramms geben könnte.

IPO: Ferrari vor dem Zieleinlauf!

Vor dem Börsengang des italienischen Sportwagenbauers Ferrari ist das Anlegerinteresse offenbar groß. Die Aktien werden heute zum Ausgabepreis von 52 Dollar (46 Euro) erstmals in den Handel an der New York Stock Exchange starten, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Die Papiere waren zuvor in einer Preisspanne zwischen 48 und 52 Dollar angeboten worden.

Daimler-Vorstand: „Wir sind positiv gestimmt“ - Rücksetzer zum Einstieg nutzen

Trotz rückläufigen Wachstums in China blickt Daimler optimistisch auf sein Geschäft auf dem größten Automarkt der Welt. "Wir sind positiv gestimmt", sagte China-Vorstand Hubertus Troska am Dienstag bei einem Besuch von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) im Mercedes-Werk in Peking.

K+S: Jetzt ein Verkauf?

Die Analysten der Baader Bank waren lange Zeit zuversichtlich für die Anteilscheine des Kasselaner Düngemittel- und Salzproduzenten gestimmt. Im Rahmen ihrer jüngsten Studie wurde allerdings nicht nur das Anlagevotum für die DAX-Titel, sondern auch das Kursziel deutlich zurückgestuft.

Wirecard: Warburg Research sieht 51 Euro – Milliardär Zuckerberg sieht Wachstumsmarkt – Aktie bleibt spannend

Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Wirecard nach einem Gespräch mit dem Finanzvorstand auf "Buy" mit einem Kursziel von 51 Euro belassen. Derzeit würden Währungseffekte sich nicht negativ auf seine Schätzung für das Geschäftsjahr 2016 auswirken, schrieb Analyst Jochen Reichert in einer Studie vom Dienstag. Das gleiche gelte auch für weltwirtschaftliche Einflüsse auf das Geschäft des Zahlungsabwicklers in Südostasien. Daher gebe es vorerst keinen Grund, seine Schätzungen zu überarbeiten.

BASF: 97 vs. 63 Euro

Wieder einmal haben sich Analysten Gedanken über den fairen Wert des weltgrößten Chemieproduzenten BASF gemacht. Und wieder einmal kommen zwei Experten dabei zu zwei komplett unterschiedlichen Ergebnissen. Denn während die Baader Bank (ähnlich wie bei K+S) noch Luft nach unten sieht, hält Bernstein die BASF-Titel für klar unterbewertet.

Credit Suisse mit Monster-Kapitalerhöhung - legt John Cryan bei der Deutschen Bank nach?

Die Großbank Credit Suisse rüstet sich mit einer gut sechs Milliarden Franken (5,5 Milliarden Euro) schweren Kapitalerhöhung für den anstehenden Konzernumbau. Zudem will die Bank bis Ende 2018 Einsparungen von 3,5 Milliarden Franken erreichen. Diese Meldung von heute Morgen sollte auch die deutschen Banken wieder in den Fokus rücken.

Allianz-Aktie: Die Kursziele steigen

Die Experten des US-Analysehauses Bernstein Research und von Barclays haben sich wieder einmal näher mit der Aktie der Allianz befasst. Dabei haben beide das Kursziel für die Papiere des Versicherungsriesen erhöht. Wirklich großes Potenzial sehen beide Institute allerdings nicht, weshalb auch beide nicht zum Einstieg raten.

Deutsche Telekom: Milliarden-Deal in den Niederlanden?

Die Aktie der Deutschen Telekom gehört am Mittwoch im frühen Handel erneut zu den größten Gewinnern im DAX. Grund dafür ist eine Meldung, wonach sich der Konzern von seinem Mobilfunkgeschäft in den Niederlanden trennen will.

Tesla-Aktie im Ausverkauf – Elektroauto von Kaufliste gestrichen

Die Aktien des Elektroautobauers Tesla sind nach kritischen Testergebnissen eines US-Verbrauchermagazins stark unter Druck geraten. Der Kurs fiel am Dienstag zeitweise um über zehn Prozent, nachdem das Fachblatt "Consumer Reports" eine Empfehlung für Teslas "Model S" zurückgezogen hatte. Bislang hatte das für den kalifornischen Hersteller wichtigste Modell eine Spitzenbewertung im Ranking.

Dividendenperle Royal Dutch Shell: Für die UBS weiter ein Kauf

Die Schweizer Großbank UBS hat bei ihrer jüngsten Branchenstudie wieder einmal die großen Öl- und Gasproduzenten genauer unter die Lupe genommen. Im Rahmen dessen wurde die Einstufung für die Anteilscheine des britisch-niederländischen Mischkonzerns Royal Dutch Shell auf "Buy" belassen.

Deutsche Post: Freie Fahrt für Portoerhöhung – und für den Aktienkurs?

Der Deutschen Post wird von der Bundesnetzagentur eine deutliche Preiserhöhung im Briefbereich zugestanden. Wie die Behörde heute mitteilte, wird dem DAX-Konzern ermöglicht, ab Anfang 2016 die Portopreise anzuheben, die dann für den gesamten Zeitraum bis Ende 2018 gelten und stabil bleiben.

(Mit Material von dpa-AFX)

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