Die Großbank Credit Suisse rüstet sich mit einer gut sechs Milliarden Franken (5,5 Milliarden Euro) schweren Kapitalerhöhung für den anstehenden Konzernumbau. Zudem will die Bank bis Ende 2018 Einsparungen von 3,5 Milliarden Franken erreichen. Diese Meldung von heute Morgen sollte auch die deutschen Banken wieder in den Fokus rücken. Branchenprimus Deutsche Bank seinerseits will seine Umbaupläne am 29. Oktober vorstellen. Hat Bankchef John Cryan eventuell ähnliche Pläne?
Strategie 2020
Am Sonntag hatte die Deutsche Bank grundlegende Veränderungen im Konzern angekündigt. Die Konzernsparten werden neu zugeschnitten, was mit einer Neuordnung der Führungsgremien und personellen Veränderungen im Top-Management der Bank einhergeht. Weitere Einzelheiten zur Strategie 2020 sollen mit den Zahlen zum dritten Quartal am 29. Oktober vorgestellt werden.
Angesichts der weitreichenden Neustrukturierung wäre es mittlerweile keine Überraschung mehr, wenn Cryan auch den Kapitalmarkt ein weiteres Mal anzapft. Mancher Analyst hatte bereits zum Amtsantritt mit einer entsprechenden Nachricht gerechnet. Eine Entscheidung in diese Richtung würde an der Börse wahrscheinlich auch positiv gesehen, wenngleich kurzfristig neuer Druck auf die Aktie entstünde.
Geduld!
John Cryan kehrt bei der Deutschen Bank mit eisernem Besen. Das ist gut so. Allerdings steht eine weitere Kapitalerhöhung im Raum, weshalb langfristig orientierte Anleger zumindest den 29. Oktober abwarten sollten.