Wieder einmal haben sich Analysten Gedanken über den fairen Wert des weltgrößten Chemieproduzenten BASF gemacht. Und wieder einmal kommen zwei Experten dabei zu zwei komplett unterschiedlichen Ergebnissen. Denn während die Baader Bank (ähnlich wie bei K+S) noch Luft nach unten sieht, hält Bernstein die BASF-Titel für klar unterbewertet.
So hat die Baader Bank das Kursziel für die BASF-Papiere von 70 auf 63 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Analyst Markus Mayer kürzte in seiner Studie die Schätzungen für den Gewinn je Aktie des deutschen Chemiekonzerns um bis zu 16 Prozent. Er begründete dies mit dem Tausch von Vermögenswerten mit Gazprom sowie mit dem weiteren Abschwung einiger Kernmärkte der Ludwigshafener. Die Aktie sei zu hoch bewertet. Einzig die voraussichtliche Dividendenrendite von 4 Prozent stütze den Kurs gegen eine mögliche negative Entwicklung etwas ab.
Gewinnanstieg erwartet
Hingegen hat das US-Analysehaus Bernstein Research die Einstufung für die BASF-Aktie vor Zahlen auf "Outperform" mit einem Kursziel von 97 Euro belassen. Analyst Jeremy Redenius betonte, ein Preisanstieg bei petrochemischen Produkten sowie Währungseffekte könnten die Geschäftsentwicklung des Chemiekonzerns im dritten Quartal positiv beeinflusst haben. Er rechnet mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses (Ebitda) von vier Prozent.
Aktie bleibt attraktiv
DER AKTIONÄR schließt sich eher der Meinung von Bernstein an. Die Aktie des Qualitätsunternehmens BASF ist nach wie vor sehr günstig bewertet und bleibt daher ein Kauf (Stopp: 61,00 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)