Nach dem Rekordlauf der vergangenen Monate zeichnet sich im DAX am Freitagmorgen ein weiterer Rücksetzer ab. 15 Minuten vor Handelsbeginn steht der deutsche Leitindex am Morgen 0,63 Prozent tiefer bei 11.930 Punkten. Bereits am Donnerstag hatten die Anleger weiter Kasse gemacht und das Börsenbarometer unter die Marke von 12 000 Punkte gedrückt. Erneut entflammte Spekulationen über ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro waren am späten Nachmittag der Hauptgrund.
Die New Yorker Börsen sind am Donnerstag bei einer ganzen Flut von Nachrichten aus der Unternehmens- und Konjunkturwelt auf der Stelle getreten. Die Aktienbarometer lauerten offenbar knapp unter ihren jüngsten Höchstständen auf den entscheidenden Impuls für den großen Sprung, sagte ein Börsianer. Der Dow Jones schloss hauchdünn im Minus bei 18.106 Punkten.
In Asien gab es für die Börsen zum Wochenschluss keine gemeinsame Richtung. Auf dem chinesischen Festland kletterten die Börsen weiter, auch der Shanghai Composite zu und notiert auf dem höchsten Stand seit 2008. Händler machten dafür unter anderem die hohe Liquidität im Markt und die Erwartung von chinesischen Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft verantwortlich. In Japan gab der Nikkei-225-Index dagegen nach. In Tokio hieß es, dass Anleger derzeit abwarten würden.
Der Eurokurs hat am Freitagmorgen angesichts neuer Anzeichen für eine schwächere US-Wirtschaft die Marke von 1,08 US-Dollar im Visier. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0774 Dollar.
Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Händler sprachen von einer Gegenbewegung auf die deutlichen Gewinne in dieser Woche. Am Morgen kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 63,38 US-Dollar und damit 60 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 58 Cent auf 56,13 Dollar.
Aixtron: Wann beginnt die Bärenjagd?
Die Bullen haben den deutschen Aktienmarkt fest im Griff. Doch nicht überall. Bei Aixtron feiern die Bären seit Wochen ein Fest, der Aktienkurs ist allein seit Jahresbeginn um rund 26 Prozent gefallen. Zeitweise rutschte die Notierung bis auf 6,28 Euro und damit auf den niedrigsten Stand seit 2008.
Bayer-Aktie unter Druck: Aufwärtstrend in Gefahr?
Die Papiere von Bayer zählten am Donnerstag zu den größten Verlierern im DAX. Aktuell notiert die Aktie an einer wichtigen Unterstützung. Darunter drohen weitere Kursverluste. Die Analysten sind jedoch weiterhin zuversichtlich.
Daimler-Aktie: Goldman Sachs bläst zum Einstieg – Kursziel 110 Euro!
Daimler fährt den Konkurrenten weiter auf und davon. Die letzten Zulassungszahlen in der EU belegen dies deutlich. Unter den deutschen Herstellern legte Daimler um 18,9 Prozent zu. BMW verkaufte 10,6 Prozent mehr Fahrzeuge. Volkswagen legte um 10,0 Prozent zu. Nicht nur deshalb legten die Analysten bei ihren Kurszielen zuletzt eine Schippe drauf.
Deutsche Bank: Investoren haben kaum Hoffnung
Es dauert nur noch wenige Tage, dann gibt der Vorstand der Deutschen Bank bekannt, wie der deutsche Marktführer in der Zukunft aufgestellt sein wird. Laut einer Umfrage unter den Aktionären glauben nur die wenigsten an einen Befreiungsschlag.
RWE: Die nächste Abstufung
Die RWE-Aktie konnte von der positiven Gesamtmarktstimmung der vergangenen Monate überhaupt nicht profitieren. Seit Monaten ist die Aktie in einem Seitwärtstrend gefangen. Nun belastet auch noch ein negativer Analystenkommentar.
Osram: Aktie fliegt an MDAX-Spitze – die Hintergründe!
Gute Nachrichten gibt es beim Lichtspezialisten Osram. Nach einem starken zweiten Quartal blickt der MDAX-Konzern optimistischer auf das laufende Jahr und hat die Prognose erhöht. Die Aktie reagierte mit einem deutlichen Plus und notiert nur noch knapp unterhalb des Allzeithochs bei 50,75 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)