Die Aktie von Novo Nordisk hat Ende vergangener Woche nach weiteren Daten zu Semaglutid, dem Wirkstoff in Ozempic respektive Wegovy, erneut Federn lassen müssen. Damit schrumpft auch die Marktkapitalisierung der Dänen weiter. Zeitweise rutschte der Konzern unter den europäischen Spitzenwerten hinter LVMH zurück. Zuletzt hat Novo Nordisk die Top-Position aber wieder knapp zurückerobern können.
Die jüngst veröffentlichten Daten zu Semaglutid waren zwar nicht schlecht (DER AKTIONÄR berichtete: „Novo Nordisk: Weitere Daten – Aktie sackt ab“), sie rissen die Anleger aber auch nicht vom Hocker. Diese erwarten nach den enttäuschenden Daten des neuen Adipositas-Hoffnungsträgers CagriSema im Dezember nun deutlich mehr. Zudem belasten Pläne, dass in den USA die Preise für die Blockbuster-Mittel Ozempic und Wegovy sinken werden.
Am Montag beträgt die Marktkapitalisierung von Novo Nordisk nur noch 344 Milliarden Euro. Damit befindet man sich nun wieder knapp vor dem französischen Luxuskonzern LVMH, der aktuell 342 Milliarden Dollar auf die Waage bringt. Kurzzeitig konnte LVMH die Spitzenposition als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen Europas aber bereits zurückerobern. Aktuell hat aber Novo Nordisk wieder die knapp die Nase vorn.
Die US-Bank JPMorgan bleibt aber weiter ganz klar zuversichtlich für Novo Nordisk. JP-Morgan-Analyst Richard Vosser sieht den Gewichtsverlust aus den jüngst veröffentlichten Daten von Novo Nordisk als durchaus wettbewerbsfähig an. Sie würden dem Konzern mehr Optionen im Geschäft mit seinen Abnehmmedikamenten verschaffen.
Auch DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass Anleger die Aktie von Novo Nordisk keinesfalls abschreiben sollten. Die Position im aussichtsreichen Abnehmmarkt ist weiterhin top und die Pipeline weiter gut gefüllt. Anleger sollten hier vor allem die Entwicklungen rund um Amycretin mit Argusaugen verfolgen. Die Aktie befindet sich auf einem interessanten Einstiegsniveau für Anleger mit Weitblick.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: LVMH.