Die RWE-Aktie konnte von der positiven Gesamtmarktstimmung der vergangenen Monate überhaupt nicht profitieren. Seit Monaten ist die Aktie in einem Seitwärtstrend gefangen. Nun belastet auch noch ein negativer Analystenkommentar.
Die Privatbank Berenberg hat RWE von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 24 auf 19 Euro gesenkt. Die derzeitigen politischen Überlegungen für eine Steuer auf Braunkohle-Kraftwerke könnten die Gewinne des Energiekonzerns deutlich belasten, schrieb Analyst Lawson Steele in einer Studie vom Freitag. Dazu kämen die Auswirkungen der Brennelementesteuer, falls die juristische Auseinandersetzung darum zugunsten der Bundesregierung ausgehe. Seine Schätzungen lägen deutlich unter den Konsensprognosen.
Das Unternehmen versucht derweil mit einem weiteren Sparprogramm der Krise entgegenzusteuern. Vor allem in der Verwaltung sei mit weiteren Einschnitten zu rechnen, außerdem sollen ganze Aufgaben komplett wegfallen. Die geplanten Einsparungen bis zum Jahr 2017 wurden um weitere 500 Millionen Euro auf zwei Milliarden Euro erhöht.
Finger weg!
Ob die Trendwende bei RWE klappt steht in den Sternen. Um für die Zeit nach der Energiewende gewappnet zu sein, dürften außerdem nur Kosteneinsparungen bei weitem nicht ausreichen. Anleger sollten daher das Papier meiden. Zudem ist es klar bearish zu werten, dass die Aktie nicht vom positiven Marktumfeld der letzten Monate profitieren konnte.
(mit Material von dpa-AFX)