Nach dem Spitzentreffen von Bundesregierung und Auto-Managern zur Förderung der Elektromobilität peilen beide Seiten eine konkrete Förderstrategie innerhalb der nächsten Wochen an. "Bundesregierung und Automobilindustrie wollen dafür bis März einen gemeinsamen Handlungsrahmen entwickeln", sagte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel laut Mitteilung zu den Ergebnissen der Beratungen vom Dienstagabend. Zu einzelnen Inhalten wurden keine Angaben gemacht. Die "industriepolitische Dimension" der Frage sei allen Teilnehmern aber bewusst, hieß es: "Das Thema E-Mobilität entscheidet zusammen mit der Digitalisierung über die Zukunft der Automobilindustrie."
Neben einer besseren Ladeinfrastruktur und der Weiterentwicklung der Batterietechnologie seien auch "Instrumente zur Verbesserung der Marktentwicklung" nötig, betonte Gabriel. Der SPD-Chef hatte sich für Kaufzuschüsse von 5.000 Euro pro Fahrzeug ausgesprochen, die die schleppende Entwicklung E-Mobilität in Deutschland anschieben sollen. Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte direkte Prämien zunächst abgelehnt, vor dem Treffen im Kanzleramt aber ein Entgegenkommen signalisiert. Die Autohersteller müssten sich jedoch auch am Ausbau des Ladenetzes beteiligen.
Abwarten
Natürlich würde eine Kaufprämie für die Elektroflitzer in Deutschland dem Markt endlich den nötigen Schwung verleihen. Fehlen darf dabei allerdings nicht eine flächendeckende Infrastruktur. Dennoch: Große Impulse für die Autowerte wird es durch das Spitzentreffen mit der Kanzlerin nicht geben. Es bleibt dabei: Was die E-Mobilität betrifft, so hat sich BMW in den letzten Monaten dafür am besten positioniert. Gut möglich, dass die Papiere von Daimler und BMW in den nächsten Tagen einen Boden ausbilden. Für eine Investition ist es allerdings noch zu früh. Abwarten!
(Mit Material von dpa-AFX).