Am vergangenen Freitag ging es für die Aktie der Deutschen Bank nach einer rasanten Rally mit dem Gesamtmarkt nach unten. Nun kann das Papier erst einmal Luft holen. Für die Deutsche Bank wie auch die europäische Bankenbranche könnte die Aufholjagd gegenüber der US-Konkurrenz indes 2024 weitergehen.
Europas führende Banken haben im vergangenen Jahr dank gestiegener Zinseinnahmen zur US-Konkurrenz aufgeschlossen. Die europäischen Großbanken hätten bei einigen Schlüssel-Kennzahlen deutlich aufgeholt im Vergleich zu ihren Wettbewerbern, erläuterte EY-Partner Ralf Eckert. "Sie konnten vom deutlichen Anstieg und der Normalisierung der Zinsen überdurchschnittlich profitieren und ihren Gewinn deutlich stärker erhöhen als amerikanische Institute."
Nach den Berechnungen des Beratungsunternehmens stieg der Nettogewinn der nach Bilanzsumme zehn größten Banken in Europa, zu denen die Deutsche Bank als einziges deutsches Institut zählt, im vergangenen Jahr um 29 Prozent auf insgesamt fast 100 Milliarden Euro. Es war den Angaben zufolge der mit Abstand höchsten Wert der vergangenen zehn Jahre. Die zehn größten US-Institute erzielten in der Summe einen Nettogewinn von umgerechnet rund 146 Milliarden Euro, ein Plus von rund vier Prozent im Jahresvergleich.
Absoluter Spitzenreiter beim Konzernergebnis war die US-Bank JPMorgan Chase mit knapp 45 Milliarden Euro, gefolgt von der Schweizer Großbank UBS mit gut 26 Milliarden Euro. Bei der Profitabilität konnten die europäischen Großbanken den Angaben zufolge erstmals in einem Gesamtjahr mit der US-Konkurrenz gleichziehen. Die Eigenkapitalrendite der zehn in der Auswertung berücksichtigen europäischen Geldhäuser lag zum 31. Dezember 2023 bei 10,9 Prozent. Die US-Institute kamen demnach unverändert auf 11 Prozent.
Zwar profitierten EY zufolge auch die US-Großbanken von gestiegenen Zinseinnahmen. Weil bei ihnen das Geschäft mit Börsengängen sowie Übernahmen und Fusionen aber eine größere Rolle als bei den europäischen Wettbewerbern spiele, hätten die US-Institute stärker unter den Rückgängen in diesem Bereich gelitten.
Der Kurs steht nun genau auf Höhe des Jahreshochs von 2022. Es wäre wichtig diese Marke zu halten. DER AKTIONÄR ist generell von dem Finanzinstitut überzeugt und glaubt, dass die verzögerte Zinswende der Bank in die Karten spielt.
Mutige können noch eine Position mit Stopp bei 11,00 Euro aufbauen.
Mit Material von dpa-AFX.