Die Commerzbank die Erwartungen im vergangenen Jahr übertroffen, aber weniger als 2018 verdient. Trotz Zinstief läuft es in der Privatkundensparte, aber bei den Firmenkunden ging der Gewinn um fast die Hälfte zurück. Der Vorstand reagiert darauf und will bei der Strategie nachlegen, weitere Kürzungen werden geprüft. Der Aktie sollte das Auftrieb geben.
Die Commerzbank prüft zusätzliche Einschnitte: „Das Projektteam macht Vorschläge für weitere Einsparpotenziale, die über die bereits kommunizierten hinausgehen", sagte die neue Finanzchefin Bettina Orlopp laut Redetext am Donnerstag in Frankfurt. Einen aktuellen Stand dazu werde der Vorstand spätestens zur Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal mitteilen. Die Zwischenbilanz will der MDAX-Konzern nach derzeitiger Planung am 5. August vorlegen.
Ende September hatte die Commerzbank unter anderem angekündigt, bis 2023 weitere 2.300 Stellen abzubauen. Ende vergangenen Jahres hatte die Bank auf Vollzeitbasis knapp 40.400 Mitarbeiter, im laufenden Jahr soll die Zahl auf knapp 39 .00 Vollzeitstellen sinken. Zudem schließt das Institut jede fünfte seiner etwa 1.000 Filialen.
Die Restrukturierung nimmt weiter Fahrt auf, die Commerzbank scheint auf die Kritker zu reagieren. Analysten und nach Berichten aus Insiderkreisen auch die EZB hatten vermehrt die geringeren Profitabilitätsziele der Bank kritisiert. Denkbar, dass die Commerzbank auch dazu in den kommenden Monaten neue Angaben macht.
Die Aktie führt heute mit einem Plus von über vier Prozent den MDAX an. Mit dem Bruch der 200-Tage-Linie nach oben wurde ein Kaufsignal generiert. Mutige legen eine erste Position ins Depot.
Mit Material von dpa-AFX.