BNP Paribas: Milliarden-Ausschüttung lässt über Quartalszahlen hinwegsehen

Die französische BNP Paribas hat mit ihren heute veröffentlichten Quartalszahlen den Analystenkonsens nicht erreicht. Allerdings wurden großzügige Ausschüttungen angekündigt und in wichtigen Geschäftsbereichen lief es operativ zuletzt dennoch stark. Die Prognose für 2025 wurde daher angehoben.

Der Nettogewinn von 2,15 Milliarden Euro im vierten Quartal lag vor allem wegen höherer Kosten unter den Erwartungen (2,29 Milliarden Euro) und auch unter dem Vorjahresergebnis. Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro zu und traf genau die Prognose.

Überraschend stark fiel der Handel mit Anleihen, Währungen, Zinsen und Rohstoffen aus: Der Zuwachs von 45 Prozent im Q4 auf 1,09 Milliarden Euro lag über dem Schnitt der amerikanischen Konkurrenten und war auch höher als bei der Deutschen Bank. Das Nettozinseinkommen legte um 16 Prozent auf 6,02 Milliarden Euro zu.

Wie erwartet werden vier Milliarden Euro aus dem Verkauf der Bank of the West in den USA dieses Jahr für Aktienrückkäufe ausgegeben. Ende vergangenen Jahres hatte man die Tochter verkauft. Hinzu kommt eine weitere Milliarde, um eigene Anteile vom Markt zu nehmen, also in Summe fünf Milliarden Euro. Zudem wurde die Dividende auf 3,90 Euro je Aktie erhöht.

Die Bank hob auch ihre mittelfristigen Ziele an, darunter ein durchschnittliches Wachstum des Nettogewinns von neun Prozent zwischen 2022 und 2025. Der Gewinn je Aktie soll im selben Zeitraum um mehr als zwölf Prozent zulegen. Die materielle Eigenkapitalrendite im Jahr 2025 soll statt bisher elf nun zwölf Prozent erreichen.

Behandelte Werte