Auch wenn die Amazon-Aktie zuletzt wieder etwas zurückgekommen ist, steht in diesem Jahr dennoch ein solides Plus von 16 Prozent zu Buche. Für Morgan Stanley ist das Papier damit allerdings noch nicht fair bewertet. Die Investmentbank erklärte in ihrer Studie vom Mittwoch, sie bleibe für Amazon bei ihrem bullischen Szenario.
Analyst Brian Nowak rechnet in diesem damit, dass Amazon den operativen Gewinn im Einzelhandel weiter steigern kann. Der Konzern könne die Abwicklungs- und Versandkosten pro Einheit senken, da er in seine logistischen Überkapazitäten hineinwachse. Für Nordamerika prognostiziert Nowak eine 2024er EBIT-Marge von 3,6 Prozent, die im vierten Quartal auf rund 4,5 Prozent anwächst.
Schwerer abzuschätzen sei derweil das Wachstum bei Amazons Cloud-Service AWS, da sich viele Faktoren regelmäßig veränderten. Basierend auf Amazons monatlichem AWS-Modell schätzt Nowak jedoch, dass die Umsätze in den kommenden Quartalen im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Im vierten Quartal beschleunige sich das Wachstum dann wieder, bevor es 2024 bei 19 Prozent liege.
Das Kursziel für Amazon belässt die US-Bank bei 150 Dollar und sieht damit noch rund 50 Prozent Potenzial. Dementsprechend rät Morgan Stanley auch weiterhin zum Kauf der Aktie.
Amazon ist in zahlreichen zukunftsträchtigen Geschäftsfeldern tätig. Mit AWS hat der E-Commerce-Riese zudem eine absolute Cashcow im Portfolio. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie daher weiterhin ein Kauf. Kursziel: 120 Euro.
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