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07.08.2019 Nikolas Kessler

Update: Wirecard erhöht Prognose – Aktie fällt

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Wirecard hat am Morgen die Zahlen für das erste Halbjahr und das zweite Quartal vorgelegt und dabei deutliche Zuwächse bei Umsatz, Ergebnis und Transaktionsvolumen gemeldet. Auch die Ergebnisziele für das laufende Jahr und die Mittelfrist-Prognose bis 2020 wurden angehoben. Die Anleger reagieren zunächst jedoch zurückhaltend.

Wie der Zahlungsabwickler am Morgen mitteilte, ist der Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 37,5 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro gestiegen. Auch das über die Wirecard-Plattform abgewickelte Transaktionsvolumen erhöhte sich im ersten Halbjahr 2019 um 37,5 Prozent auf 77,3 Milliarden Euro. Beim operativen Ergebnis (EBITDA) steht ein Plus von 35,8 Prozent auf 342,1 Millionen Euro zu Buche.

Im zweiten Quartal ist der Umsatz um 37,4 Prozent auf 643,0 Millionen Euro und das EBITDA um 35,6 Prozent auf 184,1 Millionen Euro gestiegen. Während der Quartalsumsatz damit über den Erwartungen der von Bloomberg befragten Analysten in Höhe von 628,4 Millionen Euro lag, ist Wirecard beim Ergebnis eine Punktlandung gelungen.

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Ziele leicht angehoben

Vorstandschef Markus Braun ist nach „kontinuierlich starkem Wachstum“ im ersten Halbjahr noch zuversichtlicher geworden: „Im ersten Halbjahr hat sich unser Wachstum beschleunigt, sodass wir äußerst optimistisch in das zweite Halbjahr blicken. Dementsprechend haben wir unsere Prognose 2019 sowie die Vision 2020 erhöht.“ 

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In Zahlen: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Wirecard nun ein EBITDA im Bereich von 765 bis 815 Millionen Euro (bisher: 760 bis 810 Millionen Euro). Im Rahmen der „Vision 2020“ genannten Mittelfristplanung erwartet der Zahlungsspezialist nun ein Transaktionsvolumen von mehr als 230 Milliarden Euro und Umsatzerlöse von mehr als 3,2 Milliarden Euro, bei einem unveränderten Korridor der EBITDA Marge und einer unveränderten FCF-Konversion.

Wirecard (WKN: 747206)

Prognose-Erhöhung „witzlos“?!

Die Anleger hatten den Zahlen und einer möglichen Prognose-Erhöhung bereits entgegengefiebert. Nach einer positiven ersten Reaktion im vorbörslichen Handel ist die Wirecard-Aktie im Laufe des Vormittags jedoch ins Minus abgedriftet. Commerzbank-Analystin Heike Pauls konnte in der moderat höheren Prognose „keinen unmittelbaren Impuls“ ausmachen. Ein Händler nannte die leichte Anhebung gar „witzlos“.

Zwar bringen die Zahlen und die Prognose-Erhöhung zunächst nicht die nötigen Impulse für den Ausbruch aus dem charttechnischen Seitwärtstrend, sie zeigen aber: Die grundsätzliche Marschrichtung bei Wirecard stimmt. An der Einschätzung des AKTIONÄR zur Wirecard-Aktie ändert sich daher nichts.

Mit Material von dpa-AFX.

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