+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Wirecard
06.08.2019 Nikolas Kessler

Wirecard-Aktie: Plus 4 Prozent vor den Zahlen – die Hintergründe

-%
Wirecard

Die Aktie von Wirecard kann am Dienstagnachmittag bis zu vier Prozent zulegen. Neben dem freundlichen Gesamtmarkt und der Vorfreude auf die Halbjahresbilanz am morgigen Mittwoch (7. August) sorgen dabei auch Meldungen über neue Kooperationen für Unterstützung.

Bereits am Morgen hatte Wirecard einen Ausbau der Kooperation mit dem Online-Reiseportal lastmminute.com bekanntgegeben (DER AKTIONÄR berichtete). Am Nachmittag dann die Meldung, dass die Allianz in Deutschland eine eigene App für mobiles Bezahlen auf den Markt bringen will – die ebenfalls in Kooperation mit Wirecard sowie dem US-Kreditkartenkonzern Visa entwickelt wurde.

Die Allianz sieht in der App eine Chance, im Alltag der Kunden stärker präsent zu sein, so Vorstand Bernd Heinemann. Der Versicherungskonzern zielt damit auch auf Verbraucher, die (noch) keine Versicherungskunden sind.

Um die App attraktiver zu machen, ist jedoch die Versicherung inbegriffen: „Wir haben die Bezahlfunktion verbunden mit dem Schutz der Bankdaten und dem Online-Käuferschutz“, sagte Heinemann. Hierzulande ist der Dienst seit Dienstag für Apple-Geräte verfügbar, die Android-Version soll in etwa einem Monat folgen. Getestet wurde das Angebot zuvor seit Anfang 2018 in Italien. Weitere Länder könnten später noch folgen.

Wirecard ist ganz vorne mit dabei

Auch wenn Mobile-Payment-Angebote hierzulande noch vergleichsweise wenig genutzt werden, ist Wirecard in diesem Bereich stark vertreten – sowohl in Kooperation mit Apple, Google, Visa und Allianz als auch mit der eigenen Payment-App namens „boon“.

Darüber hinaus ermöglicht der Zahlungsabwickler immer mehr europäischen Händlern die Akzeptanz von Zahlungen mit chinesischen Payment-Apps wie WeChat Pay oder Alipay. Dank der Technologie von Wirecard können Reisende aus China beispielsweise in vielen Shops am Münchner Flughafen und in zahlreichen großen Kaufhäusern in ganz Europa wie zuhause per Smartphone bezahlen.

Starke operative Entwicklung – auch in Q2?

Der stetige Ausbau des Angebots über Partnerschaften und neue Kunden lässt das Volumen der von Wirecard abgewickelten Transaktionen steigen – und damit auch Umsatz und Gewinn des Zahlungsabwicklers. Entsprechend rechnen die Analysten bei der Präsentation der Halbjahresbilanz am morgigen Mittwoch erneut mit kräftigem Wachstum. Die Erwartungen der Analysten für das zweite Quartal finden Sie hier. 

Einige Experten wie Robin Brass von Hauck und Aufhäuser halten angesichts der starken Entwicklung sogar eine erneute Anhebung der Ergebnisprognose für möglich. Nach der jüngsten Erhöhung im Mai peilt Wirecard für das Gesamtjahr derzeit ein operatives Ergebnis (EBITDA) von 760 bis 810 Millionen Euro an. Am oberen Ende der Spanne entspräche dies einem Plus von fast 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Wirecard (WKN: 747206)

Nachdem sich die Wirecard-Aktie in den letzten Monaten im Bereich der 150-Euro-Marke stabilisiert hatte, ist sie nach Einschätzung des AKTIONÄR reif für einen erneuten Ausbruch nach oben. Eine positive Überraschung im Zuge der Halbjahresbilanz könnte dafür die Initialzündung liefern. Die optimistische Einschätzung samt Kaufempfehlung für die Aktie wurde vor den Zahlen bestätigt.

Mit Material von dpa-AFX.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Wirecard - €

Buchtipp: Die Geschichte der Spekulationsblasen

Eigentlich sind wir alle ziemlich schlau. Nur das mit dem Geld klappt nicht so recht … und manchmal geht es sogar richtig schief. Doch warum nur? Mit „Die Geschichte der Spekulationsblasen“ macht sich John Kenneth Galbraith, einer der ganz großen Ökonomen des 20. Jahrhunderts, auf die Suche nach der Antwort. Und er sucht an den richtigen Stellen – den Finanz­katas­trophen der letzten vier Jahrhunderte: der Tulpenmanie des 17. Jahrhunderts, der Südseeblase im 18. Jahrhundert, den Hochrisiko-Anleihen im 20. Jahrhundert. Mit Geist und Witz erklärt Gal­braith die psychologischen Mechanismen hinter diesen Blasen … damit der Leser sie durchschaut und sich dagegen wappnen kann. Dieses Meisterwerk zum Thema Finanzpsychologie war vergriffen und wird nun im Börsenbuchverlag wieder aufgelegt.

Die Geschichte der Spekulationsblasen

Autoren: Galbraith, John Kenneth
Seitenanzahl: 128
Erscheinungstermin: 19.03.2020
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-677-6

Jetzt sichern Jetzt sichern