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Wirecard-Chef Braun: Vorwürfe „schlicht falsch“ – darum fällt die Aktie heute trotzdem

Wirecard-Chef Braun: Vorwürfe „schlicht falsch“ – darum fällt die Aktie heute trotzdem
Foto: Wirecard
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Nikolas Kessler 24.02.2020 Nikolas Kessler

Nach seinem kämpferischen Tweet zur Entwicklung von Wirecard (DER AKTIONÄR berichtete) hat Vorstandschef Markus Braun am Wochenende in einem Interview nachgelegt und sich dabei auch optimistisch zur laufenden Bilanz-Sonderprüfung geäußert. Der Aktie liefert das am Montagmorgen allerdings keine Impulse – den Markt plagen zu Wochenbeginn andere Sorgen.

„Ich persönlich bin zuversichtlich, dass die Vorwürfe entkräftet werden“, sagte Braun im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (Paywall). Spätestens Ende März, wenn die Ergebnisse der Bilanzprüfung veröffentlicht werden sollen, erhoffe er sich die Bestätigung, dass alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

„Aus der Tatsache, dass es bislang zu keiner Ad-hoc-Meldung kam, können Sie Ihre Schlüsse ziehen“, so der CEO. Ähnlich hatte sich zuvor bereits der neue Aufsichtsratschef Thomas Eichelmann geäußert.

Vorwürfe sind „schlicht falsch“

Hinter den Vorwürfen von angeblicher Bilanzmanipulation mittels Scheinbuchungen, die seit über einem Jahr die Kursentwicklung des DAX-Konzerns belasten, stecke laut Braun die „Short-Seller-Industrie“. Es wäre nicht das erste Mal: Bereits in der Vergangenheit ist der deutsche Payment-Überflieger immer wieder ins Visier von Leerverkäufern geraten.

Als Konsequenz will Wirecard künftig transparenter werden und die Compliance-Abteilung massiv aufstocken. Entsprechend Pläne hat Braun nun noch einmal bekräftigt. 

Wirecard (WKN: 747206)

Corona-Angst lastet auf den Märkten

Fest steht: Ein „Freispruch“ durch die Sonderprüfung würde den Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen und den Fokus endlich wieder auf die starke operative Entwicklung von Wirecard lenken. Das käme letztlich auch dem Aktienkurs zugute.

Am Markt finden die zuversichtlichen Äußerungen des Vorstandschefs am Montagmorgen allerdings kaum Gehör. Für die Wirecard-Aktie geht es im frühen Handel um bis zu sieben Prozent abwärts. Schuld daran ist jedoch vor allem der schwache Gesamtmarkt, wo die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Epidemie massiv auf die Stimmung drückt.

Eine ausführliche Einschätzung zur Wirecard-Aktie lesen Sie hier oder in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR (09/2020).

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Mit Material von dpa-AFX.

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