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Wirecard vs. Financial Times: Jetzt äußern sich die Anwälte

Wirecard vs. Financial Times: Jetzt äußern sich die Anwälte
Foto: www.wirecard.com
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Nikolas Kessler 19.02.2020 Nikolas Kessler

Ein verschobener Gerichtstermin in der Auseinandersetzung zwischen Wirecard und der Financial Times wegen Manipulationsvorwürfen hatten seit dem Wochenende für Schlagzeilen gesorgt. Am Dienstag haben sich die Anwälte des Zahlungsabwicklers zu Wort gemeldet.

In der Stellungnahme hat sich die von Wirecard beauftragte Kanzlei Bub, Memminger & Partner zu den Gründen für die verschobene Anhörung geäußert. „Den für Januar 2020 anberaumten Verhandlungstermin hat das Landgericht München I am 20. Dezember 2019 auf unseren Antrag hin aufgehoben, weil bis zum Termin der mündlichen Verhandlung eine Einsicht in die Akten der parallel laufenden staatsanwaltschaftlichen Ermittlung gegen Mitarbeiter der Financial Times Ltd. und weitere Einzelpersonen nicht möglich war“, heißt es in dem Statement der Anwälte.

Das Statement im Wortlaut finden Sie hier

Die Beklagten haben demnach Unterlagen aus dem staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren vorgelegt, woraufhin Wirecard Einsicht in die entsprechenden Akten beantragt hat. Das wiederum versuche „eine beschuldigte und im Dienste der Financial Times stehende Person“ zu verhindern. Eine Entscheidung darüber stehe noch aus.

Darüber hinaus spiele – wie auch vom AKTIONÄR bereits vermutet – die von Wirecard in Auftrag gegebene Bilanz-Sonderprüfung eine Rolle: „Auch das laufende Audit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der noch ausstehende Audit-Bericht sind von erheblicher Bedeutung, da damit zu Beurteilung der sachlichen Berechtigung der erhobenen Vorwürfe beigetragen werden kann.“

Wirecard will Transparenz

Wirecard selbst hatte sich am Montag zunächst nur mit einem kurzen Statement gegen Falschmeldungen zur Wehr gesetzt, wonach das laufende Rechtsverfahren gegen die Financial Times ausgesetzt oder eingestellt worden sei (DER AKTIONÄR berichtete). Das Statement der Kanzlei Bub, Memminger & Partner wurde tags darauf im Rahmen der von Wirecard gelobten Bemühungen nach mehr Transparenz veröffentlicht.

Wirecard (WKN: 747206)

Bei den Anlegern kommt diese Offenheit am Mittwoch gut an: Mit einem Kursplus von knapp zwei Prozent gehört die Wirecard-Aktie am Nachmittag zu den Top-Gewinnern im DAX und kann die Vortagesverluste teilweise ausgleichen. Dazu tragen auch operative News über eine Partnerschaft mit der österreichischen Bank RBI bei. Die Comeback-Spekulation des AKTIONÄR läuft somit nun wieder in die gewünschte Richtung. 

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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