Die Aktie der Wirecard AG ist weiterhin – trotz des Verbots von Leerverkäufen – starken Schwankungen unterworfen. Während Marktteilnehmer weiterhin über dieses Verbot diskutieren, stehen die Vorwürfe der Financial Times nach wie vor unwiderlegt im Raum. Sind sie zutreffend oder nicht? Wirecard-Vorstandschef Dr. Markus Braun hat hierzu jetzt eine wichtige Ankündigung getroffen. Und sich zum operativen Geschäft geäußert. Manche Aussage enthält überraschendes.
Das wichigste zuerst: Nach Aussage von Dr. Markus Braun, CEO von Wirecard, haben die jüngsten Kursschwankungen beim Zahlungsdienstleister keine Auswirkungen auf das laufende Geschäft. "Es läuft weiterhin sehr stark", sagte er der Frankfurter Allgemeine Zeitung (Freitagausgabe). Er sei sich sicher, dass der Aktienkurs dies bald widerspiegeln werde.
Der Wirecard-Chef rechnet mit einer Kurserholung, sobald die Vorwürfe rund um die fehlerhafte Buchung von Umsätzen voll und abschließend aufgeklärt sind. Zwar wollte er auf die externe Untersuchung durch eine Kanzlei nicht vorgreifen, hält aber eine rasche Veröffentlichung des Berichts für möglich. Die interne Untersuchung habe ergeben, dass an den Vorwürfen nichts dran sei. Wörtlich sagte er zur Veröffentlichung des Berichts: "Das kann sehr schnell gehen. Ich werde keinen Zeitraum nennen, um nicht der externen Prüfung vorzugreifen. Es wird aber mit Hochdruck daran gearbeitet." Wir hatten an dieser Stelle geschrieben, dass wir mit einer Veröffentlichung bis spätestens am 4. April rechnen.
Etwas überraschend fallen die Aussagen zur Prüfung rechtlicher Schritte gegen die britische Wirtschaftszeitung Financial Times aus, die nach Darstellung von Braun in mehreren Artikeln den Eindruck eines großen Bilanzskandals erweckt habe. Hieß es hier zuletzt noch, Wirecard habe rechtliche Schritte eingeleitet, klingt die jetzige Aussage relativierend: "Wir müssen untersuchen, ob die Darstellung in den Artikeln stark übertrieben war", so Braun.
Unterdessen unterliegt die Aktie der Wirecard AG weiterhin heftigen Schwankungen. Marktteilnehmer ziehen zunehmend in Zweifel, ob die BaFin mit ihrer Verfügung, Leerverkäufe zu untersagen, ihr Ziel erreicht hat, das Papier zu stabilisieren. Eine Analyse der Schwankungen widerlegt das.
Mit Material von dpa-AFX
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