Die Aktie von Wirecard ringt seit Wochen mit der Marke von 150 Euro. Am Donnerstagvormittag nähert sie sich diesem Bereich wieder an, nachdem sie am Mittwoch um fast drei Prozent auf 151,60 Euro vorgerückt war. DER AKTIONÄR erklärt, welche Chartmarken Anleger in den kommenden Tagen im Auge behalten sollten.
Seit Anfang Juni pendelt die Wirecard-Aktie um 150 Euro. Von kurzfristigen Ausreißern nach unten abgesehen bewegt sie sich dabei in einem engen Seitwärtstrend zwischen 140 und 155 Euro. Speziell die obere Begrenzung steht dabei unter genauer Beobachtung durch die Bullen – schließlich wäre bei einem Ausbruch der Weg zum Zwischenhoch bei 162,30 Euro geebnet.
Dort hatte der Kurs im Mai den bislang höchsten Stand seit Bekanntwerden der angeblichen Bilanz-Vorwürfe durch die Financial Times (FT) erreicht. Um die daraus resultierenden Verluste vollständig auszugleichen, müsste die Aktie das bisherige Jahreshoch vom 25. Januar bei 170,70 Euro zurückerobern.
Trotz Rückschlägen: Langfristig top!
Einen großen Teil der zwischenzeitlichen Verluste hat die Wirecard-Aktie aber schon aufgeholt. Angesichts der rund 70-prozentigen Erholungsrallye vom Februar-Tief geht die zwischenzeitliche Konsolidierung absolut in Ordnung – zumindest solange die untere Begrenzung des Seitwärtstrends nicht nachhaltig unterschritten wird. Denn bei 137,30 Euro verläuft aktuell die 200-Tage-Linie – ein Rückfall unter den gleitenden Durchschnitt wäre ein technisches Verkaufssignal. Noch ist der Abstand zur langfristigen Trendlinie aber ausreichend.
Auf lange Sicht ist an der Performance der Wirecard-Aktie ohnehin nichts auszusetzen und der Aufwärtstrend intakt. Negative Medienberichte und gezielte Short-Attacken haben in den vergangenen Jahren zwar immer wieder für Kursverluste gesorgt. Mit etwas Abstand betrachtet zeigt sich aber auch: Stoppen konnten sie die Rekordfahrt des deutschen Fintech-Überfliegers nicht. Alleine in den letzten fünf Jahren hat die Aktie fast 400 Prozent an Wert gewonnen.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass es mit der Wirecard-Aktie mittelfristig weiter bergauf geht. Das Kursziel von 200 Euro signalisiert dabei die Chance für neue Höchststände. Auf dem Weg dorthin könnten gute Halbjahreszahlen am Mittwoch (7. August) für Rückenwind sorgen.