Für die Wirecard-Aktie geht es Wochenbeginn weiter bergauf. Nach Bekanntgabe der geplanten Kooperation mit dem Discounter Aldi am Freitag und brisanten neuen Informationen in Sachen FT-Skandal vom Wochenende haben die Analysten von HSBC am Montagmorgen bereits auf die jüngsten Entwicklungen reagiert – und ihr Kursziel kräftig nach oben geschraubt.
Antonin Baudry von der britischen Investmentbank HSBC registriert bei Wirecard eine zunehmende Dynamik und sieht Chancen, dass die Umsatzziele für 2020 um 15 bis 20 Prozent erhöht werden. Zwar habe der Zahlungsabwickler bei der Kommunikation mit dem Finanzmarkt noch Luft nach oben, die Bedenken der Anleger hält er letztlich aber für übertrieben.
Als Konsequenz hat der Analyst sein „Buy“-Rating für die Wirecard-Aktie bestätigt, gesteht dieser angesichts einer möglichen Prognoseerhöhung nun allerdings ein höheres Kursziel zu: Den fairen Wert hat er von 195 auf 225 Euro angehoben. Damit traut Baudry der Aktie auf 12-Monats-Sicht nicht nur satte 53 Prozent Kurspotenzial zu, sondern auch neue Höchststände.
Das liefert neuen Rückenwind
Angetrieben von einer Absichtserklärung über eine Kooperation mit den deutschen Filialen der Aldi Gruppe war die Wirecard-Aktie am Freitag rund 5,5 Prozent höher bei 147,15 Euro aus dem Handel gegangen.
Am Wochenende folgte dann ein Medienbericht, wonach Wirecard „unwiderlegbare Beweise für eine Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern der Financial Times und Short Sellern“ habe. Dem seit Monaten schwelenden Streit mit der britischen Zeitung würde dies eine weitere spannende Wendung geben – mehr dazu lesen Sie hier.
Nicht zuletzt dank dem positiven HSBC-Kommentar zeichnet sich bei der Wirecard-Aktie eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung aus der Vorwoche ab. Im vorbörslichen Handel bei Tradegate notiert sie bereits gute 1,5 Prozent höher. Die Kaufempfehlung des AKTIONÄR mit Kursziel 200 Euro gilt weiterhin.
Mit Material von dpa-AFX.