Die VW-Aktie macht in der Autobranche aktuell den besten Eindruck. Gute Zahlen im zweiten Quartal, dazu noch gute News von der Brummi-Tochter Traton und eine Kurszielanhebung gab es noch oben drauf.
Die Zahlen für das zweite Quartal kamen bei Anlegern und Analysten gut an. Auch die LKW-Tochter Traton liegt gut im Rennen. Die VW-Nutzfahrzeugtochter hat ihren Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Dabei profitierte die Gesellschaft von einer weiterhin guten Entwicklung in Europa und Brasilien. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Viertel auf 1,1 Milliarden Euro. Die operative Rendite kletterte um 1,1 Prozentpunkte auf 7,9 Prozent.
Nach dem Börsengang von Traton hält Volkswagen noch immer die Mehrheit am Brummi-Hersteller.
In der Folge der guten News von Volkswagen schraubten gleich mehrere Analysten ihre Kursziele für die Aktie zum Teil deutlich nach oben.
Analyst Daniel Schwarz von der Credit Suisse etwa sieht Kurspotenzial bis 203 Euro. Der Autobauer komme mit dem Gegenwind in der Branche gut zurecht, schrieb Schwarz in seiner aktuellen Studie. VW habe ungeachtet der Schwäche im Autosektor im ersten Halbjahr einen rekordhohen Gewinn von 13,75 je Aktie und einen bereinigten Free Cashflow von fast 7 Milliarden Euro ausgewiesen.
Noch optimistischer ist Tim Rokossa von der Deutschen Bank.
Der Autobauer habe solide Kennziffern vorgelegt und die Jahresziele bestätigt. Dies allein sei schon eine starke Botschaft angesichts zahlreicher Gewinnwarnungen im Sektor, so der Analyst in einer Studie. Sein Kursziel liegt bei 201 Euro.
Am Mittwoch hat das Analysehaus RBC nachgelegt und das Kursziel für die VW-Aktie von 202 Euro auf 210 Euro angehoben.
Charttechnisch bleibt es dabei: Der Aufwärtstrend des Gesamtmarkts ist ins Stocken geraten. Dagegen wird sich auch die VW-Aktie nicht stemmen können, auch wenn sich das Umfeld für die Automobil-Aktien in den letzten Wochen deutlich aufgehellt hat.
Die VW-Aktie hat am 26. Juni die wichtige 200-Tage-Linie geknackt und ein Kaufsignal signalisiert. Jetzt gilt es, die Marken 152,50 Euro beziehungsweise 148,42 Euro zu verteidigen. Kommt die Aktie im Anschluss wieder ins laufen, ergibt sich neues Potenzial. Sobald das Papier den Widerstand bei 163,97 Euro nimmt, wäre der Weg bis zum horizontalen Widerstand bei 178,37 Euro frei.