Volkswagen ist weiter auf der Suche nach dem besten Standort für sein neues Werk in Südosteuropa. Zuletzt hatte der Autobauer mit seinen Zahlen für das zweite Quartal überzeugt. Wie geht es für die Aktie weiter?
VW ist auch der Suche nach einem geeigneten Standort für sein neues Produktionswerk. „Der Stand der Dinge ist, dass es keine abschließende Entscheidung des Aufsichtsrats gibt", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Zuletzt war berichtet worden, die Türkei habe bereits den Zuschlag für die Milliardeninvestition erhalten. VW dementierte das. Im Rennen soll außerdem Bulgarien sein.
Zuletzt hat VW Anleger und Analysten mit seinen Quartalszahlen überzeugt.
So war der Umsatz von April bis Juni um fast sieben Prozent zum Vorjahreszeitraum gestiegen, obwohl weniger Autos ausgeliefert wurden. Auch der Gewinn stieg in dieser Zeitspanne deutlich um fast ein Viertel.
"Der VW-Konzern hat sich gut geschlagen im ersten Halbjahr. Das zweite Halbjahr und darüber hinaus werden anstrengender. Umso wichtiger ist es die Effizienz rund um Wolfsburg zu steigern.“
Experten kritisieren dabei oft die Ausrichtung von VW-Chef Herbert Diess. Diess setzt voll auf Elektroautos, während zum Beispiel BMW und Daimler auch andere Antriebsformen mit entwickeln und ins Portfolio packen.
„Nach meiner Meinung ist es von Diess völlig richtig. Das Risiko sich zu verzetteln mit allem möglichen Ideen und unverkaufbaren Plug-In Hybriden ist größer als das Risiko, dass Elektroautos nicht klappen", sagt Autoexperte Dudenhöffer gegenüber DER AKTIOÄR.
Grundsätzlich hat sich das Umfeld für die Autowerte zuletzt deutlich aufgehellt. Die Gewinnwarnungen von Daimler und Continental warne schnell verdaut. Die Autowerte legten im Anschluss sogar deutlich zu. Es scheint, als wären alle negativen Nachrichten eingepreist.
Aus technischer Sicht zeigt die VW-Aktie derzeit ein durchwachsenes Bild. Das Papier hat am 26. Juni die wichtige 200-Tage-Linie geknackt und ein Kaufsignal signalisiert. Aktuell kommt der Gesamtmarkt allerdings etwas ins Stottern. jetzt gilt es, die Marken 152,50 Euro beziehungsweise 148,42 Euro zu verteidigen. Kommt die Aktie im Anschluss wieder ins laufen, ergibt sich neues Potenzial, sobald das Papier den Widerstand bei 163,97 Euro nimmt. Danach wäre der Weg bis zum horizontalen Widerstand bei 178,37 Euro frei.
Wer investiert ist, bleibt dabei und sichert die Position mit einem Stopp bei 135,00 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX).