Visa will „Milliarden von Dollar“ in die Cybersicherheit investieren, sagte CEO Ryan McInerney auf einer Konferenz am letzten Dienstag. Konkret soll das Geld sowohl zum Schutz des Zahlungssystems als auch zur Entwicklung von Dienstleistungen für die Kunden eingesetzt werden. Zudem sprach der CEO über das Thema KI.
„Cybersicherheit ist ein riesiges Thema für jedes Unternehmen auf dem Planeten, insbesondere für Finanzdienstleistungsunternehmen“, so McInerney. Das Unternehmen wehre monatlich etwa eine halbe Milliarde Angriffe auf seinen Perimeter ab. Von durchschnittlichen Phishing-E-Mails bis hin zu raffinierten Cyberangriffen, die von staatlich unterstützten Akteuren ausgehen.
Visa hat bereits Milliarden von Dollar für die Verteidigung seines Systems ausgegeben und der CEO geht davon aus, dass weitere Milliarden folgen werden. Laut McInerney arbeiten derzeit rund 1.000 der weltweit 30.000 Mitarbeiter des Unternehmens "ausschließlich an der Cybersicherheit".
„Wir befinden uns alle in einem Wettrüsten, um dieses Ökosystem zu schützen, um das Netzwerk zu schützen“, sagte McInerney. Im Hinblick auf die Cybersicherheit erläuterte der Visa-Chef auch, wie das Unternehmen generative KI einsetzt, um Betrug über Visa-Dienste zu verhindern.
„Was die generative KI antreibt, sind Daten. Visa verfügt womöglich über den größten globalen Zahlungsdatensatz, der existiert“, erklärte der CEO.
Daher verwende das Unternehmen seine Daten, um sein eigenes Sprachmodell zu erstellen, eine Art maschinelles Lernsystem, das als Grundlage für die Erzeugung simulierter menschlicher Antworten verwendet werden kann. Das Unternehmen nutzt diesen KI-Ansatz, um Betrug bei Bank-zu-Bank-Zahlungen zu bekämpfen, sagte der CEO.
Das Thema Cybersicherheit wird Visa zwar viel Geld kosten, doch Sicherheitslücken wären um einiges teurer. DER AKTIONÄR hält den Schritt für sinnvoll und rät weiterhin zum Kauf des Dauerläufers.