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25.07.2024 Michael Schröder

Varta-Aktie: Wilde Kurssprünge trotz drohendem Totalverlust

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Varta

Varta steckt tief in der Krise. Angesichts der Sanierungspläne des Vorstands droht den Aktionären des Batterieherstellers ein Totalverlust. Mehrere Analysten haben das Varta-Kursziel bereits auf null gesetzt. Trotzdem schießt die Aktie heute vom zwischenzeitlichen Tief bei 1,41 Euro in der Spitze um mehr als 80 Prozent nach oben.

Über die jüngste Entwicklung bei Varta hat DER AKTIONÄR bereits mehrfach berichtet: Bereits im April hatte der angeschlagene Batteriehersteller erklärt, dass das eigene Umstrukturierungskonzept nicht mehr ausreicht, um auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren. Ein neues Sanierungsgutachten mit alternativen Finanzierungsmaßnahmen wurde ausgearbeitet, ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren bereits angemeldet.

Den Aktionären des Batterieherstellers droht damit ein Totalverlust. „Die Aktionäre gehen in dem Fall leer aus, da gibt es keine Alternativszenarien. Es gibt heute kein realistisches Szenario, in dem die Aktionäre noch irgendwas haben“, erklärte Vorstand Ostermann in dieser Woche in einem Interview mit der FAZ.

Dennoch legte die Aktie heute früh überproportional zu. Hedgefonds, die in den vergangenen Wochen und Monaten bei Varta Leerverkaufsposition auf- und ausgebaut haben, stellen diese dem Vernehmen nach auch heute wieder glatt. Vom zwischenzeitlichen Tief bei 1,41 Euro schoss der Kurs heute Vormittag um satte 82 Prozent auf 2,57 Euro nach oben. In Finanzkreisen wird dabei immer von einem Shortsqueeze gesprochen. Mittlerweile ist die Aktie schon wieder deutlich zurückgekommen.

Dabei sollte man nicht vergessen: Schuld an der Schieflage des Batterieherstellers haben nicht (!) die Shortseller. Für die katastrophale operative Entwicklung und die hohe Verschuldung sind Vorstand und Aufsichtsrat verantwortlich.

Auch bei den wilden Kursbewegungen hat das Fazit Bestand: Im Rahmen der angestrebten finanziellen Neuaufstellung dürften die Aktionäre am Ende komplett leer ausgehen. Für Anleger heißt es daher weiter: Finger weg!

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