Getrieben von Short-Eindeckungen durch Hedgefonds wie Melvin Capital markierte die Varta-Aktie in der vergangenen Woche ein Allzeithoch bei 181,30 Euro. Auf Jahressicht stand ein ein Plus von rund 54 Prozent zu Buche. Doch nach dem Rückzug der Leerverkäufer befindet sich auch die Aktie des Batterieherstellers auf dem Rückzug. Ein Rückfall in die alte Muster droht.
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Wochenlang pendelte die Varta-Aktie im Bereich um 110 Euro seitwärts. Der letzte Versuch, nach oben auszubrechen scheiterte Ende November 2020 bei 125,10 Euro. In den ersten Handelstagen 2021 starteten die Bullen einen erneuten Anlauf. Dieser endete am 8. Januar bei 131,70 Euro. Nach einem weiteren Rücksetzer auf die 100-Euro-Marke ging die Aktie dann in den Rallyemodus über. Händler sprachen von einem Short-Squeeze.
Die Hintergründe sind bekannt. Doch Melvin Capital hat seine Short-Position mittlerweile zum größten Teil gedeckt. Damit dürfte der Short-Squeeze vermutlich gelaufen sein, zumal auch andere Short-Seller ihre Positionen spürbar reduziert haben. Lag die Shortquote bei Varta zu Jahresbeginn noch bei knapp neun Prozent, sind es aktuell dem Vernehmen nach nur noch 0,6 Prozent. Damit rangiert der Batteriehersteller hier nur noch unter ferner liefen.
Wohin die Reise der Aktie geht, kann man nur schwer vorhersagen. Ein Abrutschen unter die Marke von 125,10 und damit ein Rückfall in die alte Seitwärts-Range scheint kurzfristig wahrscheinlich. Vorläufige Zahlen für 2020 gibt es offiziell erst am 18. Februar. Spätestens dann dürfte die Aktie wieder in den Fokus rücken und die Volatilität wieder zunehmen.