Die Varta-Aktie zeigt sich weiter extrem volatil. Gestern markierten die Papiere am Nachmittag nach Eröffnung der US-Börsen ein neues Allzeithoch bei 181,30 Euro. Heute kommt es mit dem Börsenstart in den USA zu einem dynamischen Ausverkauf. Die Aktie fällt zur Stunde um rund 20 Prozent auf 147 Euro und büßt damit weite Teile des Wochengewinns wieder ein.
Melvin Capital hat seine Short-Position dem Vernehmen nach zum größten Teil (Anteil: 0,49 Prozent) gedeckt. Damit dürfte der Short-Squeeze der letzten Tage vermutlich gelaufen sein. DER AKTIONÄR hat mehrfach auf mögliche dynamische Richtungswechsel hingewiesen und rät bereits seit gestern, auf dem erhöhten Kursnivau auch (Teil-)Gewinne zu realisieren. Wohin die Reise der Aktie kurzfristig geht, kann man nur schwer vorhersagen. Fakt ist, dass die Analysten die Aktie zum Teil erst deutlich tiefer fair bewertet sehen.
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat seine Verkaufsempfehlung mit Kursziel 88 Euro heute noch einmal bestätigt. Angesichts der positiven Erwartungen für das Neugeschäft mit Samsung und der Hoffnungen im Zusammenhang mit der Einführung des neuen Airpod von Apple habe ihn der vorsichtigere Wachstumsausblick des Batterieherstellers überrascht, so Analyst William Mackie in einer am Freitag vorliegenden Studie. Aktuell gibt es für die Aktie nur eine Kaufempfehlung und das Kursziel von Berenberg lautet dabei 145 Euro.
Es bleibt spannend: Auch in der kommenden Woche dürfte sich die Aktie weiter extrem volatil zeigen. Anleger müssen also erneut mit größeren Ausschlägen rechnen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball und wird auch Varta-Vorstand Herbert Schein zu seiner Einschätzung zum Thema “Short-Seller” befragen.
(Mit Material von dpa-AFX)