Der Hedgefonds Melvin Capital Management ist dem Vernehmen nach in Schieflage geraten. Laut dem Wall Street Journal hat der Hedgefonds seit Jahresbeginn rund 30 Prozent seines Kapitals verloren. Auch bei Varta Aktien hat der Shortseller mit Short-Positionen wohl viel Geld verloren.
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DER AKTIONÄR hat bereits berichtet: Über Messenger-Apps, Online-Foren und Plattformen wie Reddit werden Aktien seit Tagen hochgejubelt – völlig unabhängig von ihrem Geschäftsmodell. Treffen die Trader dann auf eine hohe Shortquote, kann es ganz schnell gehen. Die Leerverkäufer müssen Aktien kaufen, um ihre Verluste zu begrenzen und beschleunigen so den Kursanstieg.
Im Fokus: Melvin Capital Management. Der Hedgefonds hat sich bei Short-Positionen auf GameStop und anderen US-Papiere allem Anschein nach kräftig verspekuliert. Um die Gesellschaft zu retten und weitere Verluste durch so genannte Margin Calls zu verhindern, haben andere Hedgefonds dem Wall Street Journal zufolge 2,75 Milliarden Dollar an frischem Kapital bereitgestellt.
Laut Bundesanzeiger hielt Melvin Capital auch bei Varta eine Short-Position im Umfang von knapp über vier Prozent der ausstehenden Aktien. Der Kursanstieg seit Jahresbeginn um 26 Prozent dürfte damit auch für deutliche Verluste bei dem Hedgefonds gesorgt haben. Löst Melvin Capital seine Wetten auf fallende Kurse bei dem Batteriehersteller weiter auf, könnte dies die Aufwärtsbewegung weiter befeuern.
Fundamentale Neuigkeiten gibt es bei Varta derzeit keine. Auch bei den Analysten herrscht Funkstille. Dank der Leerverkäufer stehen die Chancen auf eine Fortsetzung der jüngsten Aufwärtsbewegung recht gut. Anleger sollten dabei aber mögliche dynamische Richtungswechsel mit einkalkulieren und auch weiterhin (Teil-)Gewinne realisieren.
(Mit Material von dpa-AFX)