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Varta nach Absturz: Jetzt folgt der Rotstift

Varta nach Absturz: Jetzt folgt der Rotstift
Foto: MDart10/Shutterstock
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Timo Nützel 12.04.2024 Timo Nützel

Das war ein düsterer Tag für die Varta-Aktie. Donnerstagabend platzte die Bombe: Der angeschlagene Batteriehersteller meldete, sein Restrukturierungskonzept aktualisieren zu müssen. Die Aktie verlor am heutigen Freitag 31 Prozent an Wert. Schnell legte nun ein Analyst der DZ Bank den Rotstift an und schraubt das Kursziel enorm nach unten.

Vor einem Berg von Herausforderungen muss Varta ihr Restrukturierungskonzept neu bewerten. Die wirtschaftlichen Bedingungen verschärfen sich, und nun verzögert sich auch noch die Veröffentlichung des Konzernabschlusses – eine Zerreißprobe für das Unternehmen.

Für die Aktie mündete die Meldung in einem heftigen Kursverfall. Mit dem über 30-prozentigen Absturz ist die Aktie damit so günstig wie zuletzt im Jahr 2011. Sollte sich der Titel nicht innerhalb der nächsten Woche wieder über wichtigen 10-Euro-Marke stabilisieren, sieht es aus charttechnischer Sicht gar nicht gut aus. Dann sind weitere Rücksetzer bis zum Bereich um die 2010er-Tiefs bei rund 8,50 Euro wahrscheinlich.

DZ Bank meldet sich zu Wort

Die DZ Bank hat den fairen Wert für Varta nach der Aktualisierung des Restrukturierungskonzepts von 17,00 auf 8,80 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Die entsprechende Pflichtmitteilung des Batteriekonzerns skizziere die verschlechterte und komplexe Situation des Unternehmens, schrieb Analyst Holger Schmidt in einer am Freitag vorliegenden Studie. Schwer zu bewältigen seien die schwächere Nachfrage, die volatile und wenig belastbaren Abnahmeprognosen einiger Kunden, der verschärfte Wettbewerb mit Preisdruck und nicht zuletzt die Auswirkungen der Cyberattacke, deren Folgen sich bis heute nicht vollumfänglich einschätzen ließen. Die Risiken überwiegen aktuell die Chancen.

Varta (WKN: A0TGJ5)

Während Varta an einem überarbeiteten Sanierungsplan arbeitet, bleibt abzuwarten, ob die neu ausgerichteten Maßnahmen den Konzern doch noch einmal wieder in ruhigere Fahrwasser führen können. Fakt ist, dass die Aktie auf einem neuen Rekordtief notiert. Angesichts der negativen Gemengelage bleiben Anleger weiter an der Seitenlinie.

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

(Mit Material von dpa-AFX)

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