So schnell kann es gehen. Heute früh hat DER AKTIONÄR noch geschrieben, dass es bei Varta frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung erst mit dem Geschäftsbericht 2023 am 28. März geben würde – „wenn die Veröffentlichung nicht verschoben werden muss“. Mittlerweile hat das Unternehmen gemeldet: Wegen der Folgen der Cyberattacke wird die Veröffentlichung verschoben.
„Der Vorstand der Varta AG hat heute beschlossen, die für den 28. März 2024 vorgesehene Veröffentlichung des Konzernabschlusses der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 und des Jahresabschlusses der Gesellschaft wegen der Folgen der am 13. Februar 2024 bekannt gegebenen Cyberattacke voraussichtlich bis auf ein noch festzulegendes Datum nach dem 30. April 2024 zu verschieben“, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. „Die Gesellschaft arbeitet weiter intensiv an der schrittweisen Wiederinbetriebnahme der Systeme und ist in enger Abstimmung mit ihrem Abschlussprüfer, um ihm die für die Prüfung notwendigen Geschäftsunterlagen und Informationen zur Verfügung zu stellen.“
Wie heute früh bereits berichtet, habe Varta zwar inzwischen wieder teilweise Zugriff auf ihre IT-Systeme erlangt und große Teile ihrer Produktion wieder hochgefahren, aber es bestünden nach wie vor erhebliche Beeinträchtigungen, die eine Finalisierung der Finanzberichte und den Abschluss ihrer Prüfung durch den Abschlussprüfer deutlich erschweren würden. Einen voraussichtlichen neuen Termin für die Veröffentlichung soll „zeitnah bekannt geben“ werden. Auch für die am 23. Mai geplante Hauptversammlung muss ein neuer Termin gefunden werden.
DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest. Auch ohne diesen Zwischenfall hat die Konzernleitung genug zu tun, um den angeschlagene Batteriehersteller wieder auf Kurs zu bringen. Die Aktie ist nach der Meldung unter die bisherigen Tiefststände aus dem Juni 2023 bei 13,83 Euro gerutscht. Anleger bleiben angesichts der negativen Gemengelage weiter an der Seitenlinie.