Die Varta-Aktie befindet sich seit mehreren Monaten in einem Abwärtstrend. Im angeschlagenen Marktumfeld ist der Kurs heute dabei sogar auf tiefsten Stand seit April 2020 gerutscht. Mit dem Bruch der wichtigen charttechnischen Unterstützung im Bereich um 68 Euro wurde ein frisches Verkaufssignal generiert. Fundamentale Neuigkeiten gibt es indes keine.
AKTIONÄR-Leser wissen: Im ersten Halbjahr haben die anhaltenden Folgen der Pandemie und des Kriegs in der Ukraine Varta ausgebremst. Die Jahresprognosen wurden wegen Projektverzögerungen und hoher Kosten gesenkt. Analysten haben im Anschluss ihre Schätzungen überarbeitet und im Anschluss mit wenigen Ausnahmen ihre Kursziele gesenkt. Im Schnitt sehen die Experten die Papiere nun bei 78,47 Euro fair bewertet.
Nicht ohne Grund: Mit einem KGV von über 30 ist die Aktie bei rückläufigen Gewinnen im aktuellen Umfeld nicht wirklich billig. Auch wenn der Produktionsstart für neue Kundenprojekte und das erfahrungsgemäß starke letzte Quartal im Bereich Haushaltsbatterien wichtige Wachstums- und Ergebnistreiber sind.
DER AKTIONÄR hat daher zuletzt mehrfach erklärt: Erst wenn sich abzeichnet, dass Varta im Bereich CoinPower wieder profitabel wächst und in den nächsten Quartalen mit seinen Investitionen in dem lukrativen der E-Mobilitäts-Segment wie geplant Fuß fassen kann, dürfte die Aktie wieder richtig Fahrt aufnehmen. Ein weiter Weg.
Mit dem heutigen Kursrutsch unter die horizontale Unterstützungszone um 68 Euro generiert die Aktie ein mittelfristiges Verkaufssignal. Bleiben die Bären am Drücker, könnte in den kommenden Wochen das Tief aus dem März 2020 im Bereich um 51 Euro getestet werden. Erst mit der nachhaltigen Rückeroberung der Unterstützungszone und einem Bruch des Abwärtstrends würde sich das Chartbild wieder aufhellen.