DER AKTIONÄR hat zuletzt eingehend berichtet: Der verzögerte Start von neuen Kundenprojekten im Bereich der kleinen Lithium-Ionen-Zellen bremst Varta im laufenden Jahr aus. Die Prognosen wurden angepasst. Die Aktie ist deutlich unter Druck geraten, konnte sich zuletzt aber zumindest wieder stabilisieren. Mit dem heutigen Update von Berenberg haben alle Analysten ihre Schätzungen und Kursziele überarbeitet.
Charlotte Friedrichs von Berenberg hat das Kursziel für die Varta-Aktie heute von 125 auf 115 Euro gesenkt und die Einstufung auf „Hold“ belassen. Der Batteriehersteller habe unter der Schwäche der Entertainment-Sparte gelitten und deshalb auch den Jahresausblick gesenkt, so Analystin Charlotte Friedrichs. Bereits gestern hatte Thomas Wissler von SHR AlsterResearch seine Kaufempfehlung mit Ziel 129 Euro bestätigt.
Damit haben alle neun Analysten, die sich derzeit näher mit der Varta-Aktie beschäftigen, nach den 9-Monateszahlen ein frisches Update veröffentlicht. Das Ergebnis: Fünf Experten raten zum Verkauf der Papiere und es gibt nur noch eine Kaufempfehlung. Florian Pfeilschifter von Stifel („Verkaufen“) ist mit seinem von 97 auf 76 Euro gesenkten Kursziel der größte Pessimist. Mit 129 Euro legt SHR-Analyst Wissler die Messlatte dagegen am höchsten. Das durchschnittliche Kursziel aller Analysten beträgt 99,78 Euro.
DER AKTIONÄR hält an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Der Vorstand hat einen klaren Plan. Im Bereich CoinPower dürfte Varta im kommenden Jahr wieder wachsen und könnte mit weiteren Produktinnovationen punkten. Durch den anstehenden Einstieg in das E-Mobility-Geschäft bleiben die mittel- und langfristigen Aussichten grundsätzlich gut. Es braucht aber noch eine Weile, bis erste Erfolge im Zahlenwerk sichtbar werden. Anleger mit Weitblick können die viel zitierten schwachen Tage und mögliche dynamische Rücksetzer Richtung 100 Euro zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.
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