Die Wachstumsstory bei Varta hat einen Dämpfer erhalten. Die Aktie brach in der vergangenen Woche in der Spitze um rund 20 Prozent ein und tauchte dabei sogar kurz unter die 100-Euro-Marke ab. Im Anschluss hat sich der Kurs aber wieder recht schnell stabilisiert und von den Tiefstständen gelöst. Morgen veröffentlicht der Batteriehersteller die endgültigen Zahlen.
Mittlerweile haben die meisten Analysten auf die Umsatz- und Gewinnwarnung bei Varta reagiert und ihre Schätzungen und Kursziele angepasst. Das durchschnittliche Kursziel der Experten ist von 115,70 auf 103,22 Euro gefallen. Florian Pfeilschifter von Stifel hat an seiner Verkaufsempfehlung mit Kursziel 97 Euro festgehalten. Er hat bereits im Vorfeld kontinuierlich den warnenenden Finger gehoben. Die Nachrichten des Batterieherstellers entsprächen seiner Verkaufsempfehlung, die auf nachlassendem Wachstum im Geschäft mit Hochleistungs-Knopfzellen basiere, so der Experte.
Florian Treisch von Oddo BHF hat die Einstufung ebenfalls belassen, ist mit "Neutral" und einem Kursziel von 125 Euro aber deutich zuversichtlicher. Die Performance des Batterieherstellers sei deutlich schwächer als erwartet ausgefallen, so Analyst Florian Treisch. Mangels Nachfrage habe Varta konsequenterweise auch die Jahresziele nach unten geschraubt, was ihn dennoch enttäuscht habe. Gut möglich, dass der Experten nach den endgültigen Q3-Zahlen hier noch einmal nachbessert.
Die stehen neben weiteren Details und Hintergründen zu den neuen Prognosen bereits am morgigen Donnerstag (11. November) auf der Agenda. Dann dürfte Vorstand Herbert Schein auch weitere Informationen zum Einstieg in das E-Mobility-Geschäft geben. Sie wissen: Hierfür investiert der Konzern derzeit massiv. Erste Umsatz- und Ergebnisbeiträge aus diesem Geschäftsfeld werden ab 2024 erwartet.
DER AKTIONÄR hat morgen ein Gespräch mit Vorstand Herbert Schein vereinbart und bleibt vorerst weiter an der Seitenlinie.