Die Kündigung des Liefervertrags für den potenziellen Corona-Impfstoff von Valneva durch Großbritannien hat für Turbulenzen an der Börse gesorgt. Zum Handelsende am Montag stand ein Kursverlust von rund 41,6 Prozent auf der Kurstafel bei der Aktie des Unternehmens. Belastend haben sich auch zwei Analystenkommentare ausgewirkt.
Die Investmentbank Oddo BHF hat das Kursziel für Valneva von 12,60 auf 11,80 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Neutral" belassen. Der Analyst Martial Descoutures zeigte sich in einer am Montag vorliegenden Studie überrascht, dass die britische Regierung ihre Meinung so kurz vor Veröffentlichung von Phase-3-Daten zum Covid-Impfstoff VLA2001 so radikal geändert hat. Er bezog sich damit auf die am Morgen bekannt gewordene Kündigung eines Liefervertrags mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden US-Dollar. Die genauen Gründe sind unklar. Descoutures rechnet nun auch in den Gesprächen mit der Europäischen Kommission nicht mit einem Durchbruch vor genauen Testergebnissen.
Abgestuft und Kursziel deutlich reduziert
Bryan Garnier hat Valneva von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 17 auf 10 Euro gesenkt. Der Analyst Jean-Jaques Le Fur spricht in einer am Montag vorliegenden Studie mit Blick auf den von Großbritannien gekündigten Liefervertrag für den Covid-Impfstoff VLA2001 von sehr schlechten Neuigkeiten. Die Gründe seien unklar. Dank anderer Impfstoffe sieht der Experte Valneva aber immer noch grundsätzlich positiv.
Im Zuge des massiven Ausverkaufs ist die Aktie von Valneva unter den Stopp von 14,50 Euro gefallen und wurde mit einem Gewinn von rund 17 Prozent verkauft. DER AKTIONÄR wird die weiteren Entwicklungen rund um den Corona-Impfstoffforscher mit Argusaugen verfolgen und Sie auf dem Laufenden halten.
(Mit Material von dpa-AFX)