Die ohnehin arg gebeutelten Reiseveranstalter und damit auch TUI müssen im Grunde jeden Tag die (weltweit) Corona-Lage neu bewerten, da sich ständig sich die Liste mit den Reisewarnungen für Länder und Destinationen ändert. Jüngste Neuzugänge auf der - aus touristischer Sicht – „Horror-Liste“ sind nun attraktive Anlaufstellen für Flusskreuzfahrten. TUI bedient dieses Segment allerdings (bisher) nur in England.
Konkret: Erst machte Ungarn (Budapest) die Grenzen zu, nun darf auch Wien bei Donau-Kreuzfahrten nicht mehr angefahren werden. Dazu kommt: Für große Teile Frankreichs gilt eine Reisewarnung, ebenso wie für Amsterdam und Rotterdam. Das bedeutet, dass Flusskreuzfahrten auf der Donau als auch dem Rhein nicht mehr möglich sind - genauso wurden damit die Seine, Rhône und Saône zu touristischen Tabu-Zonen erklärt. Und genau diese Gewässer zählen in der Flusskreuz-Sparte der Veranstalter zu den wichtigsten Umsatztreibern im Sommer und Herbst.
(Fast) täglich kommen neue schlechte Meldungen für den Tourismus und damit die Reiseveranstalter. Auch wenn TUI davon nicht direkt betroffen ist, sind die Probleme und Unsicherheiten über die weitere geschäftliche Entwicklung des Konzerns groß. Anleger umschiffen die Aktie und fokussieren sich auf Titel mit Potenzial.
(Mit Material von dpa-AFX)