TUI "glänzt" einmal mehr mit negativen Schlagzeilen. Nach der gestrigen Ankündigung einer Kapitalerhöhung kassieren die Hannoveraner heute die nächste Breitseite. So berichtet CMC Markets, dass TUI-England nun ins Visier der britischen Wettbewerbsbehörde geraten ist. Und die Behörde setzt den taumelnden Touristik-Konzern (zusätzlich) unter Druck.
Konkret bestehe die britische Wettbewerbsbehörde nach Beschwerden von aufgebrachten Bürgern darauf, dass die britische Niederlassung des Reisekonzerns Kunden bis zum 30. September für Covid-19-abgesagte Urlaube die Kosten erstatten muss. Eigentlich ist das eine nicht diskussionsfähige Selbstverständlichkeit, dass Kunden ihr Geld im Falle einer Nicht-Leistung zeitnah zurückbekommen.
Doch Corona hat diese Realität ein wenig ausgehebelt - den Firmen wurde bereits nach Angaben von CMC Markets eine längere Frist eingeräumt, diese Rückzahlungen zu erfüllen, sollten Reisen nicht angeboten werden können.
Auch in Deutschland gab es in den vergangenen Monaten immer wieder mediale Berichte über verärgerte TUI-Kunden, die sehr lange auf die Rückerstattung ihrer bereits geleisteten Reisezahlungen warten mussten.
Für die ohnehin schwer angeschlagene TUI bedeutet dieses Nachricht, dass kurzfristig (weitere) liquide Mittel abfließen und damit das Finanzpolster zusehends dahin schmilzt. Anleger machen einen Bogen um die Aktie undbeschäftigen sich besser mit Titeln, die Rendite versprechen.