Die Aktie von TUI-Aktie schägt sich trotz der aktuellen Corona-Entwicklung erstaunlich wacker. Den aus Börsensicht miserablen Oktober hat der Titel mit grünen Vorzeichen abgeschlossen und im heutigen Handelsverlauf hat das Papier des weltweit größte Reiseveranstalters bereits 3,45 Euro erreicht. Ob die jüngsten durchaus kreativen Ideen für diese "Kursstärke" verantwortlich sind, darf zumindest bezweifelt werden.
So soll vom 5. November bis 3. Dezember das "Schmidt-Theater" an Bord der Mein Schiff 1 der TUI Cruises (Gemeinschaftsunternehmen von TUI und Royal Caribbean) gastieren. Der Ozean-Riese ist ab diesem (morgigen) Donnerstag in 3- und 4-tägigen Kurzkreuzfahrten ab und bis Kiel in der Ostsee unterwegs, heißt es auf der TUI-Homepage Erst jüngst hatte der Touristik-Konzern ein innovatives Angebot am Markt platziert, das es so explizit wohl noch nicht in der Welt des Tourismus gegeben haben dürfte: So bietet der Reisekonzern in seinen Urlaubs-Clubs nun auch Familienzimmer als Büros an – um die ungenutzten größeren Zimmer für Home-Office-Arbeiter schmackhaft zu machen. Erste Buchungen hierfür im Robinson-Club in Portugal sind nach TUI-Aussagen bereits eingegangen.
Dass TUI mit allen Mittel versucht, der Corona-Krise zu trotzen, ist sicherlich positiv zu bewerten. Dennoch: Die Aktionen sind umsatzseitig im Ergebnis nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Anleger gehen bei der Aktie weiterhin nicht an Bord. Allenfalls erfahrene Trader können auf kurzfristige Entwicklungen spekulieren und damit ihr Glück versuchen.