Die TUI-Aktie hat den Oktober – dank eines Schlussspurts in den letzten Handelstagen – immerhin mit einem kleinen Plus abgeschlossen. Dennoch sind die Aussichten für den Touristik-Konzern alles andere als sonnig. So hat das Robert-Koch-Institut (RKI) seine Liste mit Risikogebieten wegen steigender Neuinfektionen um viele europäische Regionen ergänzt. Die TUI-Aktie quittiert die aktuelle Meldungslage mit einem Minus von rund zwei Prozent.
In Europa gibt es im Grunde kaum noch Regionen, für die keine Reisewarnung besteht. Bulgarien, Kroatien, Slowenien und Ungarn wurden nun komplett zu Risikogebieten erklärt, was automatisch zu einer Reisewarnung des Auswärtigen Amts führt. Zudem ist auch Zypern neues Mitglied auf der – aus touristischer Sicht - unsäglichen Liste.
Im beliebten Urlaubsziel Österreich hat es nun auch Kärnten getroffen. Damit gibt es landesweit nur noch zwei Ausnahmen, die Gemeinden Mittelberg und Jungholz im Kleinwalsertal. Und in Italien ist Kalabrien im Süden des Landes die einzig verbliebene Region, die kein Risikogebiet ist. Erstmals wurden auch Gebiete in Griechenland (West-Makedonien) und Lettland (etwa Riga) als Risikogebiete eingestuft.
Weitere Regionen kommen in Dänemark, Litauen, Portugal und Schweden hinzu. Auch die Stadtstaaten Monaco und der Vatikan sowie die Republik San Marino sind nun Risikogebiete. Immerhin: Die Kanaren sind weiterhin keine touristische Tabu-Zone und können bereist werden.
Die zweite Welle macht TUI richtig Kummer. So rät auch schon Bundeskanzlerin Angela Merkel von nicht notwendigen Reisen ab. Und wann der Tourismus wieder einigermaßen starten kann, ist angesichts der aktuellen Corona-Entwicklung nicht seriös vorhersagbar. Die Aktie ist weiterhin zu meiden – auch wenn sich zwischenzeitlich immer mal wieder Trading-Chancen ergeben können.
Mit Material von dpa-AFX