TUI wird erst am 14. Dezember die Zahlen fürs Sommerquartal vorlegen und womöglich einen Ausblick auf 2023 wagen. Auch wenn die Aktie sich zuletzt erholen konnte, sind viele Investoren mit Blick auf die Kombination von Rezession und Inflation skeptisch für das kommende (Reise-)Jahr. Aktuelle Zahlen vom Tats-Reisebüro-Spiegel bestätigen diese Haltung.
Der Oktober war für die Reisebranche tendenziell ein schwächerer Monat. Die gesamten fakturierten Reisebüro-Umsätze lagen 18 Prozent unter dem Vergleichsmonat des Vorkrisenjahres, berichtete jüngst der Reise-vor-9-Newsletter. Im September betrug der Rückstand noch 13,3 Prozent. Kumuliert, also von Januar bis Oktober, beträgt das Minus im laufenden Jahr 25 Prozent gegenüber 2019.
Auch der Vergleich beim kumulierten Auftragsbestand dürfte die Laune der Touristiker nicht gerade heben. Hier wird der Zeitraum November 2021 bis Oktober 2022 mit November 2018 bis Oktober 2019 gegenüber gestellt. Aktuell beträgt der Rückstand beim Auftragseingang in der gesamten Touristik knapp ein Drittel, so die fvw.
Die TUI-Aktie gewinnt am Dienstag 1,5 Prozent auf 1,61 Euro. Rein charttechnisch wäre Platz bis zum September-Hoch bei 1,67 Euro. Nach unten sollte der Bereich um 1,50 Euro als Support dienen.
Die TUI-Aktie hat sich zwar - mit dem starken Gesamtmarkt – zuletzt erholt, dürfte es aber mit Blick auf den Verschuldungsgrad und die unsicheren Aussichten für 2023 weiterhin schwer haben. Um Investoren anzulocken , braucht es vor allem operative Fortschritte und die Perspektive, dass in absehbarer Zeit wieder schwarze Zahlen – auch unter dem Strich – in den Büchern stehen. DER AKTIONÄR bleibt nach wie vor an der Seitenlinie.