Eine Kaufempfehlung der Großbank UBS für Bilfinger sorgt für deutliche Impulse und könnte der Aktie die Beendigung eines wochenlangen Abwärtstrends bescheren. Die Papiere des Bau- und Industriedienstleisters ziehen in der Spitze um mehr als 13 Prozent nach oben auf den höchsten Stand seit dem 11. Mai. Seit dem damaligen Hoch befand sich die Aktie auf Tauchstation.
Nach dem Anfang Mai vorgelegten Geschäftsbericht für das erste Quartal hatte UBS-Analyst Gregor Kuglitsch die Quartalszahlen zwar gelobt, seine Anlageempfehlung allerdings auf "Neutral" belassen. Nach dem Rücksetzer um 30 Prozent drehte der Experte heute sein Votum auf "Kaufen" und hob das Kursziel von 40 auf 42 Euro an.
„Wir denken, dass der Markt eine Marge von rund vier Prozent einpreist und damit das Potenzial für einen Anstieg 2024 weitgehend ignoriert", so Kuglitsch. Denn im kommenden Jahr rechne Bilfinger mit einer Marge von fünf Prozent, mittelfristig sollen es sogar sechs bis sieben Prozent werden, so der Stratege weiter. Ein zentraler Faktor für eine steigende Profitabilität seien Kostensenkungen von netto 40 Millionen Euro. Die Margenziele des Unternehmens seien "ziemlich glaubwürdig", zumal die Auftragslage gegen sinkende Umsätze spreche. Positiv auswirken dürfte sich auch ein sinkender Anteil von risikoreicheren Projekten.
Mit dem heutigen Kurssprung kann die Aktie den Ende April begonnenen Abwärtstrend nach oben verlassen. Auch die Durchschnittslinie der vergangenen 200 Handelstage hat der Kurs nun wieder hinter sich gelassen. Diese gilt als Indikator für den längerfristigen Trend und findet am Markt starke Beachtung. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)