Der Wasserstoffspezialist Thyssenkrupp Nucera ist erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Sowohl Umsatz als auch Ergebnis konnten deutlich zulegen und der Konzern bestätigte die Prognose für das laufende Jahr. Eine Kennzahl missfällt den Anlegern jedoch, weshalb die Aktie ins Straucheln gerät.
Der Umsatz kletterte um 27 Prozent auf 262 Millionen Euro, was einen Rekordwert darstellt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im ersten Quartal acht Millionen Euro, nach einem operativen Verlust von zwei Millionen Euro im Vorjahr. Dazu trug vor allem eine verbesserte Bruttomarge im Segment Grüner Wasserstoff bei. Das Ergebnis je Aktie betrug sieben Cent nach zwei Cent im Vorjahr. Unter dem Strich kletterte der Nettogewinn von zwei auf neun Millionen Euro.
Der Auftragseingang sank jedoch von 176 Millionen Euro auf 95 Millionen Euro, da im Im Vorjahresquartal eine Tranche von rund 100 Millionen Euro im Zusammenhang mit dem Stegra-Projekt im Auftragseingang erfasst wurde.
Prognose bestätigt
Thyssenkrupp Nucera erwartet für das Geschäftsjahr 2024/2025 einen Umsatz zwischen 850 Millionen und 950 Millionen Euro (Vorjahr: 862 Millionen Euro). Für das EBIT erwartet der Vorstand einen Wert zwischen minus 30 Millionen und plus fünf Millionen Euro (Vorjahr: minus 14 Millionen Euro).
"Die Herausforderungen am Markt für grünen Wasserstoff sind zwar unverändert sehr hoch. Aber die Notwendigkeit für die Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategien der Industrie besteht ebenfalls weiterhin", sagte CEO Werner Ponikwar. "Die Wachstumsaussichten für diesen Markt sind also nach wie vor intakt."
Die Anleger hatten sich von den Zahlen mehr erhofft. Während die Aktie der Muttergesellschaft Thyssenkrupp nach Bekanntgabe der Ergebnisse am Donnerstag deutlich profitieren kann, muss Thyssenkrupp Nucera Federn lassen. Ein Einstieg drängt sich für Anleger auch aufgrund der Volatilität von Wasserstoffaktien nicht auf.