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Während der Kurs von Social Chain auch heute sehr volatil bleibt, kommen weitere Details rund um die Pleite ans Licht. Bekannt war bereits, dass eine gescheiterte Kapitalerhöhung das vorläufige Insolvenzverfahren des Unternehmens notwendig gemacht hatte. Ein Investor soll eine zugesagte Finanzspritze zurückgezogen haben.
Bislang war unbekannt, wer der (potenzielle) Investor war. Das Handelsblatt berichtet: Es handelt sich um Lars Windhorst – einer der bekanntesten, wenn auch nicht erfolgreichsten deutschen Unternehmer. Windhorst hatte in den vergangenen Jahren unter anderem mit seinem Engagement bei Hertha BSC für Schlagzeilen gesorgt.
Von Windhorsts Unternehmensgruppe Tennor heißt es dazu, eine verbundene Gesellschaft habe Social Chain finanziell stützen wollen. Social Chain habe aber die Bedingungen dafür nicht erfüllen können. Social Chain wiederum spricht von Zahlungsverpflichtungen, die nicht erfüllt worden seien, was letztendlich zum Insolvenzantrag geführt habe.
The Social Chain wurde vor allem durch das Engagement von Georg Kofler (Foto oben) und Ralf Dümmel (beide Protagonisten der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“) bekannt. Kofler soll für Social Chain mit Windhorst verhandelt haben. Strittig ist, warum letztendlich kein Geld geflossen ist. Es soll um drei Millionen Euro gegangen sein. Ein vergleichsweise winziger Betrag, bedenkt man, dass Dümmel und weitere Gesellschafter für das Einbringen ihrer DS Gruppe in Social Chain insgesamt 100 Millionen in bar und Aktienpakete im Gesamtwert von damals mehr als 100 Millionen Euro erhalten hatten und Social Chain an der Börse zeitweise mehr als 800 Millionen Euro wert war.
Kofler verteidigt Aktien-Transaktion
Kofler hat unterdessen zu seinen kürzlich erfolgten Aktienverkäufen (siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende) laut Handelsblatt mitgeteilt, es habe sich um eine außerbörsliche Transaktion mit einem Investor gehandelt. Kofler habe dafür kein Geld erhalten. Der Kaufpreis sei auf mehrere Jahre gestundet worden. Kofler bezeichnet das als „besten Beleg für meinen damaligen Glauben an die langfristige Entwicklung“ Social Chains.
Unterdessen legt der Aktienkurs von The Social Chain heute 20 Prozent auf 40 Cent zu.
Unterhaltsam ist die Geschichte von außen betrachtet. An der Einschätzung zur Aktie ändert sich unterdessen nichts verändert: Social Chain ist zum Pennystock verkommen. DER AKTIONÄR hatte bereits 2019 gewarnt und rät dazu, von der Aktie weiterhin Abstand zu halten.
