DER AKTIONÄR – Unsere App
Der US-Autobauer Tesla hat am Mittwoch nach US-Börsenschluss seine Zahlen für das zweite Quartal gemeldet. Der Umsatz lag zwar über den Erwartungen, die Marge ging jedoch zurück. Zudem reagierten die Anleger kritisch auf die Äußerungen von Elon Musk während des „earnings calls“. Nach einem anfänglichen Plus rutschte die Aktie von Tesla nachbörslich dann deutlich ins Minus.
Firmenchef Elon Musk erklärte anschließend: „Wir streben weiterhin 1,8 Millionen Fahrzeugauslieferungen in diesem Jahr an, gehen jedoch davon aus, dass die Produktion im dritten Quartal etwas zurückgehen wird, da wir im Sommer wegen zahlreicher Werksmodernisierungen Stillstände haben.“ Dies wurde am Markt kritisch aufgenommen. Ebenso wie die Antworten Musks auf die Frage, ob man nach den Preissenkungen und Werksarbeiten mit einer Stabilisierung oder möglicherweise sogar wieder einem Anstieg der Bruttomarge rechnen kann, was Musk relativierte.
Die operative Marge im zweiten Quartal belief sich auf 9,6 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit mindestens fünf Quartalen. Die Gesamtbruttomarge belief sich auf 18,2 Prozent, was ebenfalls ein neues Tief in diesem Zeitraum bedeutet.
Anleger hatten sich zudem genauer Spezifikationen sowie Liefertermine für den Cybertruck erhofft. Dies blieb Musk ebenfalls schuldig.
Die Aktie von Tesla verlor nachbörslich letztendlich mehr als vier Prozent auf 279,07 Dollar. Zuletzt war das Papier ganz knapp bis an die psychologisch wichtige Marke von 300 Dollar herangelaufen. Ein Angriff hierauf ist nun erst einmal vertagt. Insgesamt muss man jedoch berücksichtigen, dass Tesla im Vergleich zu anderen Autobauern immer noch eine starke Marge aufweist. Das Papier ist derzeit eine Halteposition. Gelingt jedoch demnächst der Sprung über die 300-Dollar-Marke, wäre dies ein klares positives Signal.
