1,8 Millionen Fahrzeuge hat Tesla als Auslieferungsziel für 2023 ausgegeben. In den ersten beiden Quartalen des Jahres kommt der E-Autopionier auf bisher knapp 890.000 Einheiten und befindet sich somit auf einem gutem Weg, das Ziel zu erreichen. Im Q3 könnten sich die Auslieferungen laut Barclays jedoch rückläufig entwickeln.
In einer am Freitag erschienen Studie der Bank bestätigte Analyst Dan Levy sein Kursziel von 260 Dollar und die Einstufung „Halten“. Bei den Auslieferungen im dritten Quartal rechnet der Experte mit lediglich 455.000 Einheiten, was einem Rückgang im Vergleich zu den 466.000 Einheiten im Vorquartal entsprechen würde. Im Schnitt rechnen auch von Bloomberg befragte Analysten mit einem leichten Rückgang auf 463.000 Auslieferungen.
Levy führt den Rückgang vor allem auf einen voraussichtlich schwachen September zurück. Zusammenhängen dürfte das auch mit einem deutlich rückläufigen Produktionsvolumen. Nach rund 479.000 Autos im Q2 soll die Produktion im Q3 bei lediglich rund 435.000 Einheiten liegen. Die restlichen Auslieferungen bestünden aus Lagerbeständen.
Der Rücksetzer bei Auslieferungen und Produktion – sollte die Prognose zutreffen – kommt allerdings nicht komplett überraschend. Bei der Präsentation der Q2-Zahlen warnte CEO Elon Musk bereits, dass sich Anleger auf ein niedrigeres Volumen einstellen sollten, da im Sommer viele Fabrik-Upgrades durchgeführt würden.
Nachdem Musk in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach erklärt hatte, für die wachsende Absatzzahlen auch schwächere Margen in Kauf zu nehmen, dürfte die Entwicklung der Aktie zunächst vor allem von den Verkaufszahlen abhängen. Diese dürften sich im laufenden Quartal leicht rückläufig entwickeln, was aber aufgrund der Ankündigung zum Teil schon eingepreist sein sollte. Am Freitag musste das Papier zwar einen deutlichen Rücksetzer hinnehmen. Die langfristigen Aussichten bleiben jedoch positiv. Anleger bleiben an Bord.