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Hat der Markt schon seinen Boden gefunden? Oder beschert uns Russland noch einen Schwarzen Schwan? Tom Lee von Fundstrat sieht gute Chancen für eine „heftige Rally“ noch im Februar. Seiner Ansicht nach seien die Aktien zu Beginn des Jahres zu stark gefallen.
„Es sieht so aus, als ob das 'V' für Februar nicht der Valentinstag, sondern eine heftige Rally ist“, sagte der Mitbegründer und Leiter der globalen Forschung von Fundstrat am Montag in der CNBC-Sendung „Fast Money“. Lee sagte, dass mehrere gegenläufige Signale Niveaus erreicht haben, die auf ein starkes Kaufsignal hindeuten, einschließlich der Stimmung im Einzelhandel, die ihr schlechtestes Niveau seit 2013 erreicht hat.
„Wenn institutionelle Anleger vorsichtig sind, der Einzelhandel im Grunde einen Bärenmarkt eingepreist hat und die Stimmung so schlecht ist wie seit acht Jahren nicht mehr, könnte es zu einer gewaltigen Rallye kommen“, sagte Lee. „Erholungen von schnellen Ausverkäufen sind typischerweise symmetrisch, was bedeutet, dass man eine heftige Rallye erwarten sollte.“
Lee ist während der Covid-Krise zu einem vielbeachteten Strategen geworden, nachdem er einige rechtzeitige Markteinschätzungen abgegeben hatte. Er war auch einer der wenigen Strategen an der Wall Street, die den Tiefpunkt der Pandemie und die anschließende Erholung voraussagten. „Die Kleinanleger gingen im Grunde davon aus, dass ein Bärenmarkt beginnt, und haben in den letzten Monaten so viel Bargeld aufgenommen, dass wir im Grunde genommen wieder eine Risiko-Rallye erleben“, fügte er hinzu.
Technisch hat sich die Lage zwar verbessert, doch es ist noch nicht sicher, ob die Märkte schon bereit sind für einen neuerlichen Anstieg. Aus fundamentaler Sicht ist die Ukraine-Krise sicherlich ein potenzieller schwarzer Schwan, der noch einmal zu einem Rutsch bei den Aktien führen kann. Mittelfristig freilich spricht vieles für wieder steigende Kurse.
