Der S&P 500 hat einen schwierigen Jahresauftakt hinter sich. Der Index geriet in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck. Ein Grund zur Sorge? Nein, sagt zumindest Goldman Sachs. Die US-Investmentbank sieht den Kursrückgang bei den Aktien als Kaufgelegenheit für Investoren. Korrekturen werden historisch selten zu Bärenmärkten, es sei denn, die Wirtschaft steuert auf eine Rezession zu.
„Aus historischer Sicht sind S&P 500-Korrekturen in der Regel gute Kaufgelegenheiten“, so David Kostin, Leiter der US-Aktienstrategie bei Goldman, in einer Mitteilung. „Marktkorrekturen sind in der Regel gute Kaufgelegenheiten, wenn die Wirtschaft nicht in eine Rezession gerät.“ Die US-Notenbank kündigte letzte Woche an, die Zinsen voraussichtlich im März anheben zu wollen. Das führte zu Druck bei den Aktien. Der S&P 500 ist in diesem Monat um sieben Prozent gefallen. Es dürfte der schlechteste Monat seit März 2020 (Corona-Abverkauf) werden. Technologieaktien führten den steilen Ausverkauf im neuen Jahr an. Die Nasdaq ist im Januar um etwa 12 Prozent eingebrochen.
Goldman merkte jedoch an, dass Korrekturen von 10 % in einem Kalenderjahr nicht ungewöhnlich sind. Seit 1950 gab es 33 Korrekturen beim S&P 500 von 10 Prozent oder mehr. Ein Anleger, der den S&P 500 10 Prozent unter seinem Höchststand kaufte - unabhängig davon, ob es sich dabei um den Tiefststand handelte - hätte in den folgenden 12 Monaten im Durchschnitt eine Rendite von 15 Prozent erzielt, so das Unternehmen.
Auch DER AKTIONÄR sieht den jüngsten Rückgang als Kaufgelegenheit. Die Chancen überwiegen aktuell die Risiken. Der S&P dürfte – wie auch andere Indices – in den kommenden Wochen den Aufwärtstrend wiederaufnehmen. Anleger sollten sich angesichts des raschen Abverkaufs nicht verunsichern lassen. Aktien bleiben alternativlos, auch wenn die Zinsen im laufenden Jahr steigen sollten.