Die Aktie des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar steht am Donnerstagmorgen massiv unter Druck. Zwar waren die Ergebnisse bereits weitgehend bekannt, Anleger schlugen sich aber dennoch auf die Verkäuferseite. Beim Auftragseingang hatte man sich etwas mehr erhofft. Der Ausblick für das laufende Jahr wurde indes bestätigt. Hier will SMA Solar wieder in die Gewinnzone zurückkehren.
SMA Solar hat im vergangenen Jahr kräftig eingebüßt. Der Umsatz fiel im Vergleich zum Vorjahr um fast 20 Prozent auf 1,53 Milliarden Euro. Noch schlimmer sieht es beim Ergebnis aus. Nach einem EBITDA von 311 Millionen Euro im Vorjahr musste SMA Solar nun einen operativen Verlust von 16 Millionen Euro ausweisen. Als Gründe führt SMA unter anderem eine niedrigere Fixkostendegression durch den geringen Absatz in den Segmenten Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions, Kostensteigerungen sowie Wertminderungen auf Vorräte und Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Restrukturierungs- und Transformationsprogramm an. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Konzern sank von 269,5 Millionen Euro auf minus 93,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2024. Das Konzernergebnis reduzierte sich auf minus 117,7 Millionen Euro, nachdem 2023 noch ein Plus von 225,7 Millionen Euro ausgewiesen werden konnte. Das Ergebnis je Aktie brach von 6,50 Euro auf minus 3,39 Euro ein. Der Auftragseingang ist zweigeteilt: Während die Nachfrage im Großanlagengeschäft weiterhin hoch ist, schwächelt der Auftragseingang im Privat- und Gewerbekundengeschäft.
Derweil hat das Unternehmen aber die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Hier peilt SMA Solar einen Umsatz zwischen 1,50 und 1,65 Milliarden Euro sowie ein wieder positives EBTIDA von 70 bis 110 Millionen Euro an.
Die Aktie von SMA Solar reagiert am Donnerstagmorgen mit heftigen Verlusten. Gut neun Prozent geht es auf der Handelsplattform Tradegate bei dem Papier nach unten auf 19,41 Euro. Nun gilt es die 200-Tage-Linie zur verteidigen, soll sich das charttechnische Bild nicht wieder deutlich eintrüben. Das Augenmerk ist nun auf die Telefonkonferenz am heutigen Nachmittag gerichtet. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 12,50 Euro investiert. Die bevorstehenden Investitionspakete in Deutschland könnten auch bei SMA für Auftrieb sorgen.