Der heutige Handelstag hat freundlich für die Aktie des Energietechnikkonzerns Siemens Energy gestartet, der Wert notiert im frühen Handel über zwei Prozent im Plus. Doch bedeutet dies, dass der Abverkauf vom vergangenen Freitag bereits vergessen ist und der Weg zum Jahreshoch frei ist? Nicht, wenn man der Einschätzung des JPMorgan-Analysten Akash Gupta folgen kann.
Gupta rät weiterhin von Siemens Energy ab. Zwar seien die Aussichten im Gasturbinen- und Stromnetzgeschäft positiv, doch bereiten ihm die schwache Bilanz sowie die Risiken bei der Windkrafttochter Gamesa Sorgen. Diese Faktoren lassen ihn daran zweifeln, dass Siemens Energy wie geplant im Jahr 2026 die Gewinnschwelle erreicht. Er hält an seiner Einstufung „Underweight“ fest und belässt das Kursziel weiterhin auf 13 Euro, was einem möglichen Rückgang von über 45 Prozent entspricht.
Das Chartbild bleibt weitestgehend unverändert. Zwar fiel die Aktie am vergangenen Freitag unter die 100-Tage-Linie bei 24,39 Euro, doch konnte sie sich seither um rund vier Prozent erholen und diese wichtige Marke zurückerobern. Die seit Mai anhaltende Seitwärtsbewegung bleibt weiterhin intakt, wobei sich der Kurs in einer Spanne zwischen 22,50 Euro und dem Hoch von 27,91 Euro bewegt. Entscheidend wird nun sein, welches Ende dieser Spanne die Aktie als Nächstes ansteuert. Auf dem Weg zum Hoch wäre ein Kursgewinn von über zehn Prozent möglich.
Die Windkrafttochter Gamesa bleibt das Sorgenkind des Konzerns. Auch wenn sich im Windgeschäft langsam wieder eine gewisse Normalität einstellt, bleibt abzuwarten, wann sich dies in den Zahlen widerspiegeln wird. Grundlegend fehlt der Schwung aktuell und der langwierige Seitwärtstrend hält an. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie daher vorerst eine Halteposition.