Eine zufriedenstellende erste Börsenwoche liegt hinter der Aktie von Siemens Energy. Nach wie vor notieren die Papiere der Siemens-Tochter über dem ersten Xetra-Kurs – und das nachdem der erste zweistellige Abverkauf am Montag Schlimmes hatte befürchten lassen. Doch Anleger sollten die Chancen in weiten Bereichen des Geschäfts nicht unterschätzen.
Aktuell liege der Marktfokus auf dem rückläufigen Geschäft mit große Gasturbinen, erklärt UBS-Analyst Supriya Subramanian. Dieses mache jedoch nur zehn Prozent der Umsätze bei Siemens Energy aus. Die Schwäche sollte deshalb durch das Wachstum in anderen Bereichen mehr als kompensiert werden. Durch niedrigere Kosten sollten zudem die Margen steigen. Der Experte sieht das Kursziel bei 26 Euro, die Einstufung lautet „Buy“.
Siemens Energy ist auf dem aktuellen Kursniveau tatsächlich attraktiv bewertet. Die Marktkapitalisierung des Konzerns liegt aktuell noch teils deutlich unter den Schätzungen der Analysten im Vorfeld des Börsengangs. Alleine die Beteiligung an Siemens Gamesa ist etwa 11,3 Milliarden Euro wert – Siemens Energy kommt insgesamt auf 16,3 Milliarden Euro. Dabei ist gerade das Service-Geschäft auch künftig sehr lukrativ.
Abschreibungen auf das Geschäft mit großen Gasturbinen könnten Siemens Energy noch belasten. Aber die Chancen rund um die neue Energiewelt sollten auf dem aktuellen Niveau überwiegen. Anleger, die mit der zunächst noch hohen Volatilität umgehen können, bauen eine erste Position auf.