Die anstehende Abspaltung von Siemens Energy bestimmt weiter die Schlagzeilen bei Siemens. Ab 28. September sind die Papiere der Tochter eigenständig handelbar. Am Markt kommt die Entflechtung des Konglomerats gut an. Auch die Analysten würdigen den Schritt, Goldman Sachs hat nun das Kursziel angehoben.
Nach dem Spin-off werde der Fokus wieder stärker auf die Einzelteile von Siemens Rücken, so Analystin Daniela Costa. Hier gebe es bei der Bewertung noch Luft nach oben. In diesem Jahr erwartet sie ein vergleichsweise stabiles Umsatzwachstum. Costa hob das Kursziel deshalb von 133 auf 146 Euro und bestätigte die Einstufung auf „Buy“.
Nach dem Corona-Crash hatte sich die Siemens-Aktie schnell erholt und sich ausgehend vom Tief im März mehr als verdoppelt. Seit einigen Wochen befindet sich der DAX-Titel aber im Konsolidierungsmodus. Der nachhaltige Ausbruch über die 120-Euro-Marke lässt noch auf sich warten. Gelingt der Sprung über diese Marke, dürfte selbst das Allzeithoch aus dem Mai 2017 bei 133,50 Euro wieder in den Fokus rücken. Der näher rückende Termin für die Abspaltung könnte dafür die nötigen Impulse liefern.
Siemens fokussiert sich künftig stärker auf die Digitalisierung. Das kommt am Markt gut an, der Konglomeratsabschlag wird weiter reduziert. Bei der Bewertung ist noch Luft nach oben. Anleger lassen die Gewinne laufen.