Der Sektor der privaten Sicherheitsdienste in Deutschland wächst. Der Umsatz der Branche hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Starke Wachstumszahlen legt auch SDM vor – und dass, obwohl ein Highlight im Geschäftsjahr der Münchner ausgefallen war. Am Montag bestätigte das Unternehmen seine Börsenpläne.
Noch in diesem Jahr soll der Sprung aufs Parkett erfolgen. Spätestens seit sich die SDM Sicherheitsdienste im Mai auf der Münchner Kapitalmarkt Konferenz präsentiert hatten, gab es Gerüchte über ein IPO des Unternehmens.
Obwohl das Münchner Oktoberfest, für dessen Schutz SDM verantwortlich ist, im vergangenen Jahr nicht stattgefunden hat, weist das Unternehmen für 2020 ein Umsatzplus von 17 Prozent auf zehn Millionen Euro aus. Unterm Strich stand ein Jahresüberschuss von 690.000 Euro – nach 300.000 Euro im Geschäftsjahr 2019.
In den letzten zehn Jahren ist der Markt für private Sicherheitsdienste stark gewachsen. Laut dem Branchenverband BDSW haben die Umsätze der Unternehmen von fünf Milliarden Euro im Jahr 2010 bis 2020 auf 9,2 Milliarden um 83 Prozent zugelegt.
Innerhalb des Sektors ist SDM ein mittelgroßer Player: Unter den nach Umsatz 25 größten Anbietern im vergangenen Jahr ist der kleinste mit 34 Millionen Euro mehr als dreimal so groß wie die Münchner.
Daher verwundert es nicht, dass das Management die Hälfte der Einnahmen aus dem Börsengang für Übernahmen verwenden und so weiter wachsen will. Für eine Bewertung von SDM fehlen aktuell noch weitere Daten zum geplanten IPO. DER AKTIONÄR wartet diese ab.